HEINRICH KURT OTTO HAUBROK
VORGANG VAN BORSSUM-BUISMAN, TONNET u.a.
Zu diesem Vorgang hehörten die Niederländer, die auf Blad 1 unter den lfd. Nummer 11 bis 24 aufgeführt sind und zwar:

- Parachutist-Organisator v. BORSSUM-BUISMAN - "GERARD"
- Parachutist-Funker LETTEBOER "HENK"
- Parachutist-Funker GRISNIGT "BRAM"
- Parachutist-Funker HOEKMAN "FRANS"
- Parachutist-Funker DIESFELD "JAN"
- Parachutist Foto und Code specialist v.d. STOK "HANS"

- Cpt. TONNET
- CARABAIN
- v.d. STOK, Felix
- BIERENS de HAAN Mr.
- v.d. HELDEN
- BEUVING, Ehefrau
- BOLLMAN, Ehefrau

Der Niederländische Leutnant v. BORSSUM-BUISMAN - bei uns vor seiner Festnahme als "Gerard" und "HEINTJE-1" bekannt - wurde zusammen mit seinem Funker LETTEBOER "Henk" - dem "HEINTJE-2" - gegen Mittes des Jahres 1943 durch die Luft gedropt. Nachdem vorgefundenen Unterlagen war "Gerard" mehr als "Regierungs-Agent, denn als Spionage-Organisator anzuchen. Er arbeitete zuerst mit einem Funker "Henk" zusammen, besonders soweit, wie seine vermutlichen Sonderaufträge der Niederl. Regierung in London dieses erforderlich machten. "Gerard" hatte daneben engen Kontakt mit dem "OD", vor allem mit dem Cpt. TONNET.
Cpt. TONNET gründete dann in Amsterdam die Nachrichten-Sendegruppe des "BI", "Barbara" für die "Gerard" über seinen Funker in England weitere Funker anforderte. Als ersten Paar wurden dann einige Wochen später die "BI" Funker GRISNIGT "Bram" und HOEKMAN "Frans" auf dem Droppingspoint Escharen, Noord-Brabant gelandet. Dieser Platz mit der Kontaktadresse des Veldwachters BEUVING, Escharen war durch "Gerard" festgelegt worden. Ein weitere Platz befand sich in der Nähe des naheliegenden Dorfes St. Anthonys mit der Kontaktadresse des Marechaussees in St. Anthonys.
Der Schlagwort dieser Para-Funker bei BEUVING lautete "Het konijn staat op de kast". Wenn "Gerard" zur Dropping nicht selbst anwesend war, wusste BEUVING ihn über v.d. HELDEN in Oss zu erreichen, wo er von Zeit zu Zeit wohnte. Beide Funker, Funker "Bram" und Funker "Frans" kamen nach Amsterdam und nahmen ihre Sendungen auf. Sie hielten aber Verbindung mit BEUVING, um von dort von Zeit zu Zeit Lebensmittel zu holen oder "gut" zu leben.
Etwa im oktober 1943 wurden für die Offiziere v. Borssum-Buisman und Tonnet, bzw für die sendegruppe "Barbara", weitere Agenten gedropt und zwar die Niederländer DIESFELD "Jan" - St. David - Funker von B.I. und der unter 1) genannte WEBSTER mit bezeichnung "Jaap". Diese Dropping fand auch bei Escharen statt. An dem betr. Abend, als sich beide Agenten bei dem Veldwachter BEUVING meldeten und ihr Sprüchlein aufsagten, befanden sich zufällig GRISNIGT und HOEKMAN in der Wohnung . Sie hatten von der Ankunft dieser Bekannten aus England keine Ahnung. Es gab ein Wiedersehen. DIESFELD und WEBSTER erzählten, dass sie etwas unglücklich gelandet seien und zwar unmittelbar neben einen Bauernhof und dass sie einen ihren Container in der Dunkelheit nicht gefunden hätten. Man schlug in Übereinstimmung mit BEUVING vor, am folgenden Morgen in aller Frühe auf die Suche zu gehen. Tatsächlich fand man den Container  und brachte ihn auf einem nahegelegenen Bauernhofe zu Versteck mit dem Bemarken, dass man den Inhalt am gleichen Abend abholen würde.
An diesem Abend machten sich die Agenten GRISNIGT - HOEKMAN - DIESFELD und BEUVING auf zu dem Bauern. Tagsüber war aber auf irgendeinem Wege die in Grave liegende Marine einheit auf die Dropping aufmerksam geworden, man wusste, dass die Geräte abends bei dem Bauern abgeholt werden sollten. Wie es dazu kam, kann ich nicht sagen. Auf jeder Fall legte die Marine einheit 2 Matrosen in das Bauernhaus, die die Ankommenden Agenten festnehmen sollten. In dem Augenblick, wo GRISNIGT und HOEKMAN oder DIESFELD und HOEKMAN das Haus betraten, wurden sie von den beiden Soldaten mit : Hände Hoch" empfangen. Während der Durchsuchung der beide Agenten stellte einer der beiden Soldaten sein Gewehr in die Flurdecke und in dem Augenblick, wo der unbewaffnete Soldat vor der Gewehrmundung des anderer stand, griff HOEKMAN die Petroleumlampe des Hausflures ...lagen. Es kam zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf meherer Schusse abgegeben wurden, die aber immer den HOEKMAN trafen. Während GRISNIGT und der vor dem Bauernhof bei den Fahrädern Wartende BEUVING flüchten konnte, wurde HOEKMAN erschossen. BEUVING und GRISNIGT warnten nur kurz den in der Beuving'se en Wohnung wartenden Agenten "JAAP" und tauchten dann bei einem Bauern unter. Die Ehefrau BEUVING vermittelde dann doe Kontakte untereinander. Einige Tagen später kehrte GRISNIGT nach Amsterdam zurück, während sich "JAAP" WEBSTER nach Utrecht begab. Über den Verbleib der Leiche des erschossene HOEKMAN kann ich Keinerlei angaben machen. Ich erhielt einige Tage nach dem Vorfall seine bei Ihn vorgefundenen Papiere nach Haaren, vor allem den Prs. Bewijs zu Vergleichszwecken. Ich muss mich insefern berichtigen, als GRISNIGT nicht allein, sondern mit den neugedropten "JAN" DIESFELD fortfuhr und zwar nicht nach Amsterdam, sondern Sicherheitshalber nach Zeist, wo beide vorübergehend in der elterlichen Wohnung des GRISNIGT blieben. Erst als GRISNIGT vorgefählt und Festgestellt hatte, dass die Amsterdam Adresse noch sicher war, fuhr er allein nach Amsterdam.
DIESFELD ... nun ... ohne Sendegerät, dieses war bei dem Vorfall im Bauernhause beschlagnahmt worden.
Dieses wurde aber dadurch ausgegleichen, dass DIESFELF das Gerät des toten HOEKMAN übernahm. Er sendete damit in der ersten Zeit von der GRISNIGT elternen Wohnung in Zeist aus.
GRISNIGT selbst hat keine Eltern mehr. Er lebte mit seiner Schwester bei seinem Onkel in Zeist, der einen andere Namen führte und Polsterer von Beruf ist. Ich bin niemals dort gewesen, weiss dieses allein aus der Vernehmung des GRISNIGT.

Am gleichen Tags dieser letzten Dropping bei Eschaaren - im oktober 1943 - wurde der Niederländer
v.d. STOK "Hans" vom "Buro Inlichtingen" London, für die Sendegruppe "Barbara" als - Micro-Fotograg und Code Expert - im Wieringermeerpolder gedropt. Er würde über Amstelveen nach Amsterdam geschleusst, wo er auf den Cpt. TONNET - dem Leiter der "Gruppe Barbara", stiess. Dieser brachte ihn bei der ihm gut bekannten Frau BOLLMAN, Amsterdam, Coubertstraat 7 unter. Wie man sagte, hatte die Gruppe ihn nicht angefordert und er ... dafür allein eine Belastunggewessen, ... er nicht in der Lage gewesen sei - mangels ausreichender Ausbildung - einwandfreie Fotos ansufertigen.

Der Funker LETTEBOER "Jan" - St.Patrick - wurde später als Funker für die Gruppe Barbara ... sendetet, als Ltn. v. BORSSUM-BUISMAN ihn nicht mehr so sehr benötigte, da er Vorbereitungen traf, um nach England, um nach England zurück zu kehren. Somit bestand die Sendegruppe Barbara des "OD" aus folgenden Personen:

- Cpt. TONNET, Leiter
- LETTEBOER, Funker
- GRISNIGT, Funker
- DIESFELD, Funker
- v.d. STOK, Hans, Foto und Code

Damit waren als Kurier und Mitarbeiter:

Felix v.d. STOK und einige dessen Nachrichten ... in Den Haag und Arnheim eingeschaltet werden.
"angeblich" ohne wissen des Cpt. TONNET hatten die Gebrüder v.d. STOK  - ..assgeblich durch Felix v.d. STOK - eine eigene Nachtrichtengruppe aufgemacht und besogen hauptsächlich militärische Berichte von einem jungen Mann aus der Umgebung Arnheim's einem Bauernsohn, der in Den Haag irgendwo tätig war und zum Wochenende nach Arnheim fuhr. Er blieb uns namentlich jedoch unbekannt und unangetastet. Diese militärischen Nachrichten tragen die laufenden Bezeichnungen AAA, AAB, AAC usw. Von diesen Berichten und Zeichnungen fertigte "Hans" (
v.d. Stok) Klein-Fotos - jedoch keine Micro-Fotos - an, die später durch uns in grosser Zahl forgefunden wurden.

Wie bereits erwähnt, batte Ltn. v. BORSSUM-BUISMAN guren(?) Kontakt mit dem "Ordedienst" in Amsterdam, welcher zur Zeit keine Funkverbindung hatte und die Linie des Funkers LETTEBOER mitbenutzte. Der "OD" trachtete aber noch einer eigenen Sendegruppe. Bisher hatte man sich des "Radio-Dienstes" unter der Leitung des JAN THIJSSEN - "Lange Jan" - stand bedient. Da der "Radiodienst" über Jan THIJSSEN eng mit dem RVV - Raad van Verzet - verbunden war, vom dem man sagte, dass er mehr oder weniger kommunistisch orientiert sei, wollte der "OD" nicht weiterhin seine Berichte über diesen Weg geben. Dazu kommt auch noch, dass der "Radiodienst" gerade in der Zeit sehr viele Ausfälle durch Festnahmen hatte, wodurch man auch der "OD" gefährdet zu sein glaubte. In der Zeit wurden die Sendegruppen des Niederländers  A. v. SCHENDEL "RD" und Hein OP TEN VELDE aus Zaandam "RD" mit dem Parachutist-Funker Harm STEEN - etwa in gleicher Zeit ausgehoben. Aus diesen beiden Erwägungen heraus und natürlich aus Bequamlichkeitsgründen, drängte der "OD" zu dieser eigenen Sendegruppe, dessen Leitung der Cpt. TONNET übernahm.

Als Erster viel aus der Sendegruppe "Barbara" der Leiter Cpt. TONNET aus. Er war um die Jahreswende 1943/1944 zufällig von einer deuteschen Zugstreife wegen falscher Ausweispapiere festgenommen worden und sass im Polizeigefängnis Scheveningen als "untertauchter Offizier" ein, der auf seinen abtransportin die Kriegsgefangenschaft wartete.
Als Zweiter wurden nach 3-4 Wochen später in Amsterdam der Funker GRISNIGT , Foto und Code Hans v.d. STOK, Mitarbeiter und Kurier Felix v.d. STOK und einige Tage später der Funker LETTEBOER kurz hintereinander festgenommen und Sende - und Fotogeräte beschlagnahmt. Die Festnahmen geschahen in der Sendewohnung oder Wohnunh von GRISNIGT und Gebr. v.d. STOK, Amsterdam, Keizersgracht Nr. 610 (?)
Diese Wohnung war durch Felix v.d. STOK eigens für diese Zwecks gemietet worden. Die festnahme geschahen durch voherige anpeilung des Senders GRISNIGT. Nun weiss ich nicht meher genau, ob GRISNIGT in dieser Wohnung angepeilt wurde, oder in einer anderes und man aus schriftlichen Unterlagen oder durch Vernehmung auf die Wohnung in der Keizersgracht stiess. Bei dieser Gelegenheit wurden dann in dieser Wohnung noch einige Personen festgenommen, die sich dort aufhielten bezw. am gleichen tage anliefen. Darunter befand sich:
- ein junder Mann -X-
- ein Schauspielerin -X-
- eine junge Dame namens Rita ten HOLT aus Amsterdam. Diese 3 Personen konnten aber nach einige Tagen entlassen werden, als sich herausstellt hatte, dass sie mit der Angelegenheit nichts oder nur sehr wenig zu tun hatten.
Hans v.d. STOK nannte in ersten Verhör sein Arbeitszimmer - Funkstelle und Fotoatelier - im Hause der Frau BOLLMAN, Amsterdam, Coubertstraat 9, wo seine Fotogeräte sichergestellt wurden. In dieser Wohnungwurden beim betreten 2 Niederländer -X- und 1 Niederländerin -X- festgenommen, die dort illegal wohnten. Wie sich herausstellte, wurde einer der Niederländer durch die SIPO-Arnheim gesucht. Es war ein Arnheimer Notar oder ähnlich, der dann der SIPO-Arnheim übergeben wurde. Bei den beiden übrigen stellte sich nach einigen Tagen heraus, dass sie mit der ganzen Angelegenheit nichts zi tunhatten. Jedenfalls waren dafür keine Beweise vorhanden. Frau BOLLMAN selbst war absenend, Sie befand sich auf einer ihrer vielen Reisen nach Deutschland in Westdeutschland. Welche Reisen sie sehr verdächtigten. Das Haus wurde einige Tage durch die SIPO-Amsterdam bewacht, jedoch ergab sich nichts Wesentliches mehr. Bemerkne muss ich noch, dass die Amsterdamer SIPO beambten zwischen der Wassche im Schlafzimmer der Frau BOLLMAN einige Filme über den Afbau des "OD" vorfanden. Wer diese Filme dort untergebracht hatte, ist nie geklärt worden.
Die Funker GRISNIGT, LETTEBOER und der F.u.C. Hans v.d. STOK gaben ihre bisherigen Sendestellen und Wohnungen hier im Lande an, nachdem ich ihnen versichert hatte, dass ich nicht gewillt sei, Festnahmen in dieser Ansicht zu machen. Diese Adressen, die recht zahlreich waren, kann ich heute nicht mehr ... aufführen. Als Kontaktadressen gehörten folgende Personen dazu:

1) Sohn von "Petite marmita" Amsterdam
2) van der Loon, Amsterdam, Str?

Bei 1) wurden die Funkberichte und Berichte für die Funker und umgekehrt abgegeben, was durch den Sohn des Betrieber bewerkstelligt wurde. Dort verkehrte auch "Gerard" (v. Borssum-Buisman) mit TONNET und den Funkern. .iel.chr.essen sie dort zu Mittag und Abend, wenn es möglich war. Das Lokal wurde allgemein durch illegalarbeitende Leute zum ... aufgesucht.
Die Kontaktadresse van der LOON war durch Cpt. TONNET vermittelt worden. Es war die letzte und am ... gebräuchlichste. Festnahmen sind in dieser Richtung - wie zugesagt - nicht vorgenommen worden.

Cpt. TONNET - der die Deckbezeichnung "Buurman" trug durch uns - schwer gesucht, weil er von den Agenten als der Chef von "Barbara" bezeichnet wurde. Als ich dann Hans v.d. STOK dazu hörte und ihn befragte, wer "Buurman" sei und wo er sich aufhalte, sagte er dass ich recht gut wisse, dass sich "Buurman", der mit richtigen Namen TONNET heisse, im gleichen Hause als Häftling befindet. Mir war es tatsächlich bis dahin nicht bekannt gewesen. Nun war die Sache einfacher. Zu dem bisher Festgenommenen der Gruppe "Barbara": GRISNIGT, LETTEBOER, Gebrüder v.d STOK kam nun ihr Leiter TONNET. Es bestand nun zu Beginn 1944 noch eine Funklinie des "OD", nämlich die des Funkers "Jan" DIESFELD, zu dem noch festgenommene Ltn. van BORSSUM-BUISMAN zugang hatte und Berichte nach England vermitteln konnte.
Ich erhielt jetzt den Auftrag, alles daran zu setzen, um auch diese letzte Funklinie auszuschalten. Es wurde überall nach "Gerard" van BORSSUM-BUISMAN gesucht. Die Peiltruppe hatten den Funker "Jan" Diesfeld, mehrfach vergeblich in Den Haag in der Nähe der Javastraat angepeilt, wo er zu der Zeit zwei Sendewohnungen hatte, die er abwechselnd benützte.
Während dieser Zeit - es kan Februar oder März 1944 gewesen sein - wurde auf der Piloten-Schleusungs-Linie in Amsterdam die Niederländerin "Nel" LIND aus Alkmaar festgenommen, die vorher mit dem Leiter dieser Linie, den Niederländischen Parachutisten Piet GERBRANDS fühernd hatte, dem es gelang, nach England .latter zurückzukommen, als er in Niederland gelandetwar.(... ... ... - BERGMAN tot - Flucht Piet GERBRANDS Biss "Nel" LIND - die zur der Zeit mit dem Bruder den Piet GERBRANDS, Maxi Gerbrands aus Leiden in dergleichen Richtung zusammenarbeitete - trug bei ihrer Festnahme umfangreiches schriftliches Belastungsmaterial bei sich, welches sie am gleichen Tage weitergeben wollte. Unter anderen hatte sie neue P.B. für Niederland, Belgien und Frankreich für die "HEINTJE I bis IV" d.s. van BORSSUM-BUISMAN - LETTEBOER - einflusreicher Niederlander mit Namen oder Decknamen van LIJNDEN oder älnl. und einer weiteren Niederländer, :uber den ich heute keine .ng.be mehr machen kann, bei sich. Weiter war sie in die Besitze von belgischen, französischen und spanischen Gelde, welches sie ebenfalls am gleichen Tage an Ltn. van BORSSUM-BUISMAN  aud dem Bahnhof in Utrecht oder Amsersfoort übergeben wollte, zum Zweck e der Reise der HEINTJE I - IV nach England über Spanien. Am wichtigstenwaren jedoch für und am verhängnisvollsten für "Gerard" die Lichtbilder auf den Personsbewijzen. Da aus dem Sammelsorium der Vernehmungen herdar bekannt war, dass "Gerard" sein Hauptarbeitsgebiet in Amsterdam hatte und auch vermutlich behalten wäre und viel auf der Eisenbahn fuhr, wurde entschlossen Posten mit Lichtbildern bewaffnet, an verschiedenen Punkten in Amsterdam - Hauptbahnhof - "Petite marmite" usw. auszustellen. Auf dieser Autofahrt nach Amsterdam, wo ich sellst den Posten am Hauptbahnhof zu besetzen gedachte erkannte ich "Gerard" aus dem fahrende Auto heraus. Er kam uns auf einem Fahrrad entgegen und hatte eine Schreibmachine unter dem Arm. Er war dieses in einer der hauptstrassen Amsterdam im Ausgang e in Richtung auf Den Haag. Wir stoppten und drehten mit unserem Wagen, überhollten "Gerard", um nicht von der Richtigkeit überzeugen zu können. Er was es, daran war kein Zweifel mehr. "Gerard" bog links in eine Seitenstrasse, um sein Fahrrad in einer Stalling zu unterzubringen. Bei dieser Gelegenheit wurde er festgenommen. Er war für uns der günstigste Festnahmezeitpunkt, da "Gerard" an verhuizen war und all seine schritlichen Unterlagen gut sortiert bei sich trug. Neben Etuis mit: a) heraus gegangenen Funksprüchen und b) eingekommenen Funksprüchen gab es noch eine Mappe mit: a) Notingen. Wenn ich auch heute den Inhalt der Funksprüche und Notizen nicht mehr angeben kann, so muss ich doch sagen, dass er für uns sehr wervoll war. Ein brief, den er bei sich fürhrte, verriet seine Wohnadresse: v.d. HELDEN in Oss.
Einer der Telegramme liese die Adresse BEUVING, Escharen als Droppingadresse erkennen. Seine Wohn und Sendeadresse in Den Haag - Mr. BIERENS de HAAN (OLVE - Den Haag) wurde ... ..zur gleichen Zeit festgenommen SS de ... "Hugo" Leiter der Spionage Gruppe "Evert" in Den Haag (... Nr. 101) bekannt.
... lieferte seine wichtigsten Berichte über BIERENS de HAAN und "Gerard" aus liess sl.. im Gebäude der "OLVE" abgeben. "Gerard" sorgte für die weiterleitung durch funk, vermutlich aber auch mittels England Fuhrern.
Bei der Festnahme des Mr. BIERENS de HAAN und durchsuchung seiner Wohnung in Den Haag, wurde in seine Schublade ein foto von "Gerard" gefunden und ein Agentenmesser. Dieses war der Beweis dafür, dass BIERENS de HAAN mit "Gerard" in Kontakt stand. Bis dahin hatte B.d.H. beim ersten Befrager alles abgeleugnet und behauptete "Gerard" nicht zu kennen, auch als ich ihm mein Lichtbild von "Gerard" vorhielt. Dasselbe Lichtbild, dazu eines der bekannten Agentenmesser fand ich einige Minuten später im Schreibtisch.
Als letzter der Barbara-Funker wurde etwa im Mai/Juni 1944 DIESFELD "Jan" -St. David- (in Amsterdam?)
angepeilt und festgenommen. Mit ihm sein Aufpasser CARABAIN aus Amsterdam.
CARABAIN war nicht nur Aufpasser für DIESFELD, sondern auch sein ständiger Mitarbeiter. So viel ich mich noch erinneren kann, war er früher Flieger bei der K.L.M. und hatte somit gute Verbindungen zur K.L.M. und allgemein zu Pilotenkreisen. Er war in der Lage, gute Nachrichten zi liefern, was auch geschah. Wie in fast allen anderen Fällen, so wurden auch bei der Aushebung des Funkers DIESFELD allerhand vorliegende Funktelegramme voorgefunden und auch Notizen. Auch DIESFELD gab seine bisherigen Sendewohnungen in Den Haag und Amsterdam an, die mir heute entfallen sind. In Den Haag sendete er bei einem etwa 2 meter grossen Niederländer - De RUYTER - Radiofachmann (
Balistraat 811?). Als er jedoch zu viel gepeilt wurde sorgte dieser "grosse" Niederländer für eine zweite  Sendewohnung in der Nähe und zwar im Hause eines alten Ehepaares. Biede Sendewohnungen lagen jedoch in der nähe der Javastraat in Den Haag.
Da auch DIESFELD sich konstant weigerte, seine Sendewohnungen ansugeben - schloss ich auch mit ihm das Abkommen, die Verantwortlichen dieser Wohnungen nicht festzunehmen, was auch meinerseits gehalten wurde.
Frau BOLLMAN aus Amsterdam wurde später in anderen Angelegenheiten durch die SIPO-Aussenstelle Den Haag Festgenommen. Bei dieser Gelegenheit hörte ich sie für menen Vorgang bzl. Hans v.d. STOK. Obwohl es einwandfrei festlag, dass sie wusste, dass v.d. STOK als Fallschirmagent von England gekommen war und in ihrer Wohnung ein geheimes Fotoatelier unterhielt, stritt die dieses ab und behauptete, allein gewusst zu haben, dass er "Untertaucher" sei und "geheime Arbeiten" in ihrer Wohnung verrichtete. In an betracht dessen, dass sie bereits ihren Ehemann - welcher führend im "OD" tätig war und während seiner Gef:angniszeit in Deutschland verstorben war - verloren hatte, sprach ich für eine Freilassung und redete in dieser Hinsicht auch mit MUNDT, dem Leiter der SIPO-Aussenstelle Den Haag. So wurde Frau BOLLMAN nach einige Tagen aus der Haft nach Hause entlassen.
Ohne mein wissen - denn ich fand die Tätigkeiten zu geringfügig - und hatte darüberhinaus "Gerard" versprochen, dass ich die ganse Angelegenheit grosszügist bearbeiten würde - wurden im Zuge einer Auswertung vom Stabe die Festnahmen von BEUVING und v.d. HELDEN angeordnet. In der Wohnung von BEUVING lief während der Anwesenheit der SIPO in verdächtiger Weise der unter 24) aufgefürhte niederländische untergetauchte Fähnrich an und wurde gleigzeitig gestegnommen. Vermutlich hiess dieser GERRITSEN und wohnte aud einem Landgesticht in der Nähe Groesbeek.
Der Veldwachter BEUVING - den man bat, er möge nach oben gehen und sich civil anziehen - konnte dabei entweichen. Man nahm daraufein seine Ehefrau fest. Desgleichen wurde v.d. HELDEN aus Oss festgenommen. Eines Tages - etwa im Juli 1944 - wurden mir diese beiden v.d. Helden und Frau BEUVING als gefangene ins Lager Haaren gebracht und ich als Sachbearbeiter bestimmt. Gleichfalls der untertauchte Fähnrich GERRITSEN oder ähnlich.
V.d. Helden gab sofort seine Beziehungen zu "Gerard" zu, dass dieser dort gewohnt hatte und es war ihm auch bekannt, dass "Gerard" von England gekommen war und Nachrichten sammelte.
Frau BEUVING stritt alles ab. Sie wollte keinen von den in ihrer Wohung gestierten Parachutist-Agenten kennen. Sie wollte nicht einmal wahr haben, dass bei iht auf den Schranke ein ausgestopftes Kaninchen steht - "Het konijn staat op de kast"- Ich habe sie um den 18 August 1944 - einen Tag before ich in Urlaub nach Deutschland fuhr - aus der Haft entlassen, ohne irgendeine Genehmigung dazu einzuholen.
Bei v.d. Helden war mir dieses unmöglich. Doch hatte ich mir vorgenommen, sofort nach seiner Rückkehr aus Deutschland seine Entlassung vorzuschlagen. Ich hatte keine Interesse an diesen kleinen Mitarbeitern. Wenn ich hätte wollen, hätte ich nie Monate früher schon festnehmen können - ?.B. im Februar 1944 als ich bei der Festnahme "Gerard" einen Brief von v.d. Helden vorfand, der Beweiskräftig genug war.
Als die Geistigen Träger der Gruppe wurden Ltn. v. BORRSUM-BUISMAN und Cpt. TONNET angesehen, die es auch zweifelschne waren. Für sie wurde bestimmt - da angenommen werden musste, dass sie jeden Fluchtversuch ausnützen und auf der gleicher für Deutschland gefährlichen Basis weiterarbeiten würden - sie vor ein Kriegsgericht zur Aburteilung zu stellen. Ich musste den Vorgang gegen diese beiden beschuldigte Offiziere gerichtsfertig abschliessen, ... dann an den - Rechtsberater beim N.B.M - Oberst Mr. GAYKOW oder Vertr. abgegeben wurde. Die Verhandlung fand im Gebäude des Kriegswehrmachtgefängnisses Utrecht, Gansstraat 1, statt, zu der ich geladen war. Das Urteil lautete, wie vorauszusehen war, wegen Spionage und Eherenwortbruches zum Tode. Ich muss noch bemerken, dass die beiden Beschuldigten auf Anordnung des IV E Leiters Kriminal Direktor SCHREIEDER  'dauervernommen" worden sind. Diese art der Vernehmung scheiterte aber an der sportiven Haltung der Gefangenen und verlief vollkommen negativ. Der Cpt. und Sportsmann TONNET fasste der Vernehmungsart fast lächerlich auf und es galt ihm, vor allem erst den bestehenden Stundenrecord zu brechen. Als das gesehen war, beendete er die vernehmung - wie viele seine Vorgänger - auf diplomatische art. Es drehte sich darum, den derzeitigen Leiter des "OD" zu erfahren und auch den für uns sehr wichtigen Chef-Kurier des "OD" Chr. van BUUREN / Chris NAVIS mit denen TONNET in engem Kontakt stand. Zu ersten gab er an, dass er selbst Leiter des "OD" sei und wollte damit die Aufmersam von dem echten Leiter ablenken, denn er merkte, dass ich auf der rechten Fährte war. Ich habe ihm dieses zwar nie zu geglaubt, weil er praktisch nie vorkommen würde, dass sich ein Landesleiter des "OD" damit befasst, militärische Nachrichtenpersönlich zu Kontaktadressen zu bringen und sich mit Funkern direkt zu befassen. Doch wurde an hocheren Stellen bei uns die Meinung geaussert, dass es mangele geeigneter Offiziere - es waren zu der Zeit bereits viele festgenommen worden - wohl möglich sei. Bezüglich des Kuriers "Chris van Buuren" nannte er eine adresse in Amsterdam, wo wir diesen antreffenkönnten. Wer sich mit dem Cpt. TONNET so befasst hätte, wie sich es getan habe - denn ich kannte seine früheren Taten - würde nie an der Echtheit dieser Angeben geglaubt haben. Und doch wurde ein Kommando nach dieser Adresse geschiert. Dieses Unternehmen unsererseite stellte sich dann auch später als ein Reinfall heraus, der nach meiner Meinung auch unser Ermittlungsergebnis in grossem Masse nachteilig be einflusst hat.
Die Haltung der beiden Offiziere - die kompromisslos ihrem Schicksal entgegen gingen und darüberhinaus trotz harter Einzelhaft des sportiven Humor reichlich Raum liessen - wurde überall als "vorbildlich" anerkannt. Überall in unseren Reihen wurde die Meinung ausgesprochen, dass es jammerschade sei "solche Kerle" in den Tod zu schicken. Unmittelbar nach der Verurteilung - als sie bereits in die Zellen zurückgeführt worden waren - suchte ich sie auf, um sie nochmals zu sprechen. Uns als sie sich weigerten, von sich aus Gnadengesuche einzureichen war ich bestimmt der Meinung, dass ich sie letztmalig gesprochen haben würde. Sie baten mich noch dafür Sorge zu tragen, dass sie gemeinsam die letzten Tage in einer Zelle verbringen könnten, wo für ich sorgte. Es fiel mir besinders auf, dass in dieser Stunde nach der Verurteilung die Stimmung und Unterhaltung nicht im geringsten deprimiert war, sondern man könnte fast sagen, dass es wie eine "alltägliche" Angelegenheit von Beiden aufgefasst wurde.
Ich war froh, als um folgenden Tage entweder Frl. van STOLK aus Wassenaar oder Frau van OVEREEM vom NRK (
Nederlandse Rode Kruis) zu mir kam und für Beide Gnadengesuche einreichte, die ich mit einem dementsprechenden Zusatzbericht unmittelbar an den "Rechtsberater beim WBN" weiterreichte. On die Gesuche mit meinem Zusatzberichte jedoch die Situation der Verurteilten beeinflusst hat, kann ich nicht sagen. Jedenfalls sind duch eine glückliche Wendung die ausgesprochenen Todesurteil nicht vollstreckt worden, vielleicht durchden herrschenden Chaos am "tollen Dienstag" oder die Einsicht eines einflussreichen Mannes in der Umgebung des Rechtsberaters.
Als ich in meiner Gefangenschaft etwa im Juli 1945 in Rotterdam den Gefangenen Ltn. van BORSSUM-BUISMAN als meiner Interrogator plötzlich als Cpt. van BORSSUM-BUISMAN wiedersah und hörte, dass auch Cpt. TONNETals Overste glücklich im Lande sei, war ich zuerst überrascht, doch angelehm. Ich hatte dann die Gedanken der Überzeugung - mag man diese meine Worte auch von einigen Seiten als lacherlich bezeichnen - dass "Gott den Tapfersten seine Hilfe nicht versagt".  ich habe dieses in vielen Fällen während meiner Abwehrtätigkeit als Interrogator dieses Krieges feststellen können. Und wäre in der Lage, es anhand viele Beispiele zu belegen.
Die Parachutist-Funker GRISNIGT and LETTEBOER und der Foto und Code Expert Van de STOK "Hans" daszu der Mitarbeiter und Kurier Van de Stok "Felix"sollten zuerst mit abgeurteilt werden. Durch mein Vorstelligwerden bei SCHREIEDER mit dem Bemerken, dass diese Agenten bei Künftigen Fragen immer wieder benötigt würden, erreichte SCHREIEDER beim WBN dass ihre Aburteilung vorerst nicht stattfand. Später wurde dann vom WBN angeordnet, dass sie nicht zur Aburteilung gelangen würden, jedoch ihr längeren Verbleib im Lager Haaren - überhaupt in Niederland - aus Gründen der Erwartung feindlicher landungen nicht möglich sei und wurden einem K.L. in Deutschland zugeführt. Meine weiteren Versuche sie länger in Haaren zu halten waren zwecklos und ich war auch der Meinung, dass bei einer Überführung in ein K.L. ihr Leben unbedingt gesichertsei. Ich gab ihnen - da ich mich durch die Dauer der Haftzeit mit den Agenten angefreundet hatte, Begleitberichte mit, die günstiger in der Phantasie kaum lauten konnten, um zu erreichen, dass sie im K.L. möglich eine Vorzugsstellung bekommen sollten. Für "Felix" van der STOK - der Res. Offizier war - hatte ich vorgeschlagen, ihn in die Kriegsgefangenschaft zu überführen und bagatellisierte seine Tätigkeit. Er war der einziger dieser, der verheiratet war. Es entsieht sich meiner Kenntnis, ob dieser mein Antrag durchgegangen ist, entsieht sich meiner Kenntnis. Fest steht, dass SCHREIEDER ihn befürwortend and der WBB weitergeleitet hat. Worauf ich dieses dem Felix van der STOK mitieilte und ihm sagte, dass es um den Eintrag günstig stehe. Sollte höherenorts anders entscheiden und abgelehnt worden sein, dann müsste "Felix" van der STOK mit den Vorgenannten in ein deutches K.L. gegangen sein.Näheres weiss ich darüber nicht.
Ich kann an dieser Stelle versichern, dass die Agenten GRISNIGT, LETTEBOER, "Hans" van der STOK duzu "Felix" van der STOK in ihren Vernehmungen nicht mehr angegeben haben, als der Durchschnitt aller Parachutisten, die ich verhörte. Wie ich im Laufe der Zeit feststellen musste, blieben viele für uns wertvolle Angelegenheiten ungeklärt.
Bezüglich Mr. BIERENS de HAAN und v.d. HELDEN hatte ich "Gerard" und auch den unter lfd. 101 nr. 101 aufgefürten S.S. de KOE versprochen alles zu tun, was in meinen kräften stehe.
Es was von B.d.S. angeordnet worden - d.h. von dem Leiter der Executice Abtl. IV, was zu der Zeit SS-Stub af.u. Reg. Rat DEPPNER war - dass auch diese beide Gefangenen mit dem Transport nach Deutschland gehen sollten. Ich verhinderte dieses dadurch, dass ich angab, dass sie noch nicht restlog verhört worden seien. Was auch zutraf. Obwohl ihre Strafbarkeit festlag - sie hatten sich der beihilhe zur Spionage schuldiggemacht - hatte ich die Absicht, die Tätigkeiten der Beiden als geringfügig hinzustellen und ihre Entlassung vorzuschlagen. Ich wollte dieses sofort nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub in Angriff nehmen. Als ich aber nach dem "tollen Dienstag" nach Niederland zurückerte, waren die Läger Haaren und Vught bereits geräumt und diese beiden Gefangenen mit einem Sammeltransport in ein K.L. nach Deutschland gegangen. Ich kann wohl sagen, dass es mir geglückt sein würde, diese beiden Gefangenen zur Entlassung bringen zu können, wenn ich während des Chaosses am "tollen Dienstag" hier im Lande gewesen war oder es keinen "tollen Dienstag" gegeven hätte. Soweit hatte ich die Angelegenheit vor meinem Urlaubsantritt schon vorbereitet. Soweit mir bekannt ist, ist Mr. BIERENS de HAAN aus Deutschland zurückgekehrt, während nach den Angaben des Cpt. van BORSSUM-BUISMAN seine ehemaliger Mitarbeiter und Wohnunggegeber v.d. HELDEN aus Oss nicht zurückgekehrt ist.
Der Parachutist-Funder DIESFELD "Jan" und sein Mitarbeiter und Aufpasser CARABAIN sind vermutlich - wie im Falle des zu 3.) genannten ADRIAANSEN während meines Urlaubes am "tollen Dienstag" in Vught standrechtlich verurteilt und erschossen worden. Ich kann hierüber Genaueres nicht sagen. Bei meinem Urlaubsantritt befanden sie sich noch in Haaren bzw. in Vught und bei meiner Rückkehr aus Deutschland sah ich allein aus der fehlerhaften Liste, die FRANK in seinem Besitz hatte, dass Beide dort als "sm ?? im Lager Vught standrechtlich abgeurteilt und erschossen" mit aufgeführt waren.

Zusammenfassung:

1) Ltn. van Borssum-Buisman - zum Tode verurteilt. - lebt -
2) Cpt. Tonnet - zum Tode verurteilt. - lebt -
3) Letteboer - Deutschland - ??
4) Grisnigt - Deutschland - ??
5) Hoekman - im Bauernhof erschossen -
6) Diesfeld - Vught abgeurteilt und erschossen -
7) "Hans" van der Stok - Deutschland - ??
8) Carabain - Vught abgeurteilt und erschossen -
9) Beuving, Frau - nach 4 wochen entlassen -
10) v.d. Helden - Deutschland - tot -
11) Bierens de Haan - Deutschland - lebt -
12) Bollman, Frau - nach einge Tagen entlassen -
13) "Felix" van der Stok - Deutschland -
14) Gerritsen (?) getaucht Fähnrich - entlassen -
Vergessen habe ich noch, Einzelheiten über den unter 14) genannten GERRITSEN niederzulegen: GERRITSEN gab in seiner Vernehmung an untergetauchter akt. Fähnrich d. Nl. Armee zu sein. Als die SIPO im Hause BEUVING war, lief er dort in verdächtiger Weise an, um seich angeblich eine Luftpumpe für sein Fahrrad auszuleihen. Unsere Beamten, die sich im Hause befanden, erklärten dazu, dass die Ehefrau BEUVING dem Eintretenden noch bevor dieser etwas gefragt hatte entgegegenrief: "Wir haben keine Fietspumpe!" Woauf dieser natürlich sofort reagierte. Ich konnte GERRITSEN strafbares bis dahin nicht nachweisen, mit ausnahme, dass er sich vor der Kriegsgefangenschaft gedrückt hatte, und wollte seine Angelegenheit sofort nach meinder Rückkehr aus meinem Urlaub in Anspruch nehmen. Was nach dem "tollen Diendtag" nicht mehr möglich war. Ich war dann der Ansicht, dass GERRITSEN mit einem Sammeltransport aus Vught nach Deutschland gegangen war.
Veldwachter BEUVING welcher mich vor einigen Wochen in Scheveningen zu diesem und anderen Punkten verhörten - ich hatte GERRITSEN bis dahin vollkommen aus meinem Gedächtnis verloren - erzählte mir dann über den Verbleib des GERRITSEN folgendes: GERRITSEN sei etwa im August 1944 - w:ahrend meines Urlaubs - aus dem Lager Vught durch deutsche Mitarbeit für einige tausend Gulden losgekauft worden. Er Niederländer aus Vegehel - der im Verdacht steht für die SIPO gearbeitet zu haben - habe die Angelegenheit in die Wege geleitet. Ich wurde besonders dazu gefragt, ob ich diesen Mann kennen würde, was nicht der Fall ist. Die ganze Angelegenheit ist mir dunkel. Fest steht aber, dass GERRITSEN auf irgendeine Art aus dem Lager Vught entlassen wurde, wie BEUVING versicherte. Ich halte es Durchaus für möglich, dass Gerritsen auf Grund von Bestechung von Soldaten freigekommen ist. Halte es aber auch für möglich, dass ich auf irgend eine Art und Weise - weil ich ihm keine strafbare Handlung nachweisen konnte - mündlich seine Entlassung in Vorschlag gebracht oder befürworter habe. Worauf ich mich heute nicht mehr besinnen kann. Niemals aber würde ich dafür Geld angenommen haben.
w.mugge@home.nl
Chris Tonnet.
Gerard van Borssum-Buisman.
Piet Hoekman.
Hans van der Stok
Bram Grisnigt.
Felix van der Stok.
Gerard van Borssum-Buisman, geboren te Haarlem op 26 september 1915. MI-6 agent, liaison officier bij de Orde Dienst om samenwerking tussen de verschillende verzetsorganisaties te bevorderen. Gedropt in de nacht van 22 op 23 juni 1943 in de buurt van Mariënberg. Werd op 5 febrauri 1944 gearresteerd. werd ter dood veroordeeld, maar werd na Dolle Dinsdag op transport gezet naar Duitsland maar ontsnapte op 2 november 1944. Zijn trainingsnaam was Gerard de Meester. Zijn schuilnaam bij Bureau Inlichtingen was PHILIP. Codenaam HARROW en HEINTJE I. In het veld gebruikte hij de schuilnaam Gerard van Berkom.
Gerard overleed op 28 januari 1991 te Epe.

Piet Hoekman, geboren op Urk op 14 januari 1917. MI-6 agent, marconist voor de Barbara groep. Gedropt in de nacht van 19 op 20 september 1943 in de buurt van Beugen, Noord-Brabant. Kwam om bij een schietpartij om een container te bergen bij een boerderij in Keent, Overasselt op 6 november 1943. Zendschema ST. GEORGE. Codenaam bij Bureau Inlichtingen: NICO. Andere schuilnamen waren: Jan Post en Frans. Namen die hij in het veld gebruikte waren P. Zeelenberg of Piet Seelenberg.

Bram Grisnigt, geboren op 26 januari 1923 te Rotterdam. MI-6 agent, marconist van de Barbara groep. Gedropt in de nacht van 19 op 20 september in de buurt van Beugen ten noorden van Boxmeer. Uitgepeild en gearresteerd op 2 febrari 1944. Zijn zendschema was genaamd ST. PATRICK. Zijn naam bij Bureau Inlichtingen was WILLEM. Andere schuilnamen waten Kees Coster en Bram. Veldnaam was R.A. Poot.

Jan Diesfeldt, geboren op 29 november 1918 te Den Haag. MI-6 agent, marconist van de Barbara groep. Werd gedropt in de avond van 5 november 1943 in de buurt van Grave-Reek, Noord-Brabant. Gearresteerd op 7 juli 1944  na uitgepeild te zijn in Amsterdam. Zendschema was genaamd ST. HENRY. Codenaam bij Bureau Inlichtingen was JAN. Andere schuilnamen waren Harry, Jan van den Heuvel en Jan van Akkeren. Zijn veldnaam was W.G. van den Heuvel. Jan werd in Vught op 5 september 1944 doodgeschoten door een duits vuurpeleton.

Hans van der Stok, geboren op 21 maart 1919 te Balikpapan. MI-6 agent, foto en coderingsexpert. Werd in de nacht van 19 op 20 september 1943 gedropt bij Middenmeer in de Wieringermeerpolder. Werd op 2 februari 1944 te Amsterdam gearresteerd. Was hij ook marconist? Zou zendschema ST. LEONARD moeten gebruiken. Trainingsnaam was Johansen, of Irene. Was bekend bij Bureau Inlichtingen als HANS. Veldnaam was Jan de Vries.
Hans is in concentratiekamp Gusen, bij Mauthausen omgekomen op 11 april 1945.


Felix van der Stok, geboren op 21 augustus te Soerabaya. Omgekomen in het concentratiekamp Neuengamme op 12 janauri 1945.


Frits Carabain, was geen oppasser maar een lokale marconist in Amsterdam, ook hij werd uitgepeild en gearresteerd. Volgens Haubrok werd Frits in Vught doodgeschoten, maar hij komt op de lijst Slachtoffers Kamp Vught niet voor.


Mevr. Bolman-van Mourik, Den Haag (?). Bevond zich tussen 15 september en 1 oktober 1944 in de gevangenis in Scheveningen.
Veldwachter Beuving.
Jan Diesfeldt.
Mevrouw Beuving.