KURT SCHULZE.
Kurt Schulze, alias BERG, was an agent of Schulze-Boysen's group in Berlin.

Instructed Coppi by the end of 1941 in WT transmission, after the introduction by Husemann.

In November 1941 he failed to find Ilse Stöbe in Berlin, Gurevich, visiting from Belgium, handed to Schulze the cypher key intended for use in the transmission of Von Scheliha's material, and possibly also a transmitter for Schulze-Boysen's service. It is probable that Schulze failed to make contact with Stöbe.

In the beginning of 1942 he provided Coppi with a modern transmitter and receiving set previously obtained through the Soviet Embassy in Berlin or from Gurevich.
Schulze was assisted in his intelligence work by his wife Martha.


Personal particulars.

Nationality: German.

Occupation: Driver in the German Postal Service in Berlin.

Relatives: Married to Martha, nee Leuchner


History.

Long standing Communist.

Withdrew in 1927 from open membership of the KPD and commenced illegal work for the party.

Attended the Moscow Radio School in 1928.
Subsequently employed in Berlin as a reserve WT operator.

Served a term as operator in the German Navy.

In touch with members of the Soviet Embassy in Berlin, from whom he received three transmitters.
Through the Arbeiter Radiobund kept in touch with WT experts in Moscow.

During the war he was employed as a driver in the German State Postal Service.

In the autumn of 1942 he was arrested and subsequently executed.


Source: KV3/351.



Kurt Schulze (* 28. Dezember 1894 in Pyritz; † 22. Dezember 1942 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher antifaschistischer Widerstandskämpfer, der im Rahmen des Widerstandsnetzes Rote Kapelle für den sowjetischen Geheimdienst arbeitete. Er war Funker für den sowjetischen Militärnachrichtendienst GRU in der Gruppe von Ilse Stöbe und half auch der Gruppe um Harro Schulze-Boysen und Arvid Harnack.

Kurt wurde als siebtes von insgesamt zehn Kindern in der Familie eines armen Bäckers geboren. Sein Vater war Herrmann Schulze, seine Mutter Anna, geborene Koft. 1900 zog die Familie nach Berlin.

Nach Beendigung der Volksschule lernte Schulze den Beruf eines Verkäufers von Kolonialwaren, anschließend arbeitete er als Verkaufsgehilfe. Vor Ostern 1913 ging er nach Hamburg und heuerte als Schiffsjunge auf einem Schiff an, das nach Venezuela fuhr. Ein Jahr später kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete als Angestellter in verschiedenen Firmen.

Im Mai 1916 wurde er zur Kaiserlichen Marine in Kiel rekrutiert und dort als Radiotelegrafist und Flugzeugfunker auf dem Kleinen Kreuzer SMS Stuttgart eingesetzt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde er arbeitslos. Ab 1920 arbeitete er im Unternehmen seines Vaters als Chauffeur eines Gütertaxis. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied der KPD. Bis 1928 gehörte er zur Gruppe Berlin-Pankow, wo er auch Walter Husemann kennenlernte.

Anfang 1929 wurde er in der UdSSR als Funker ausgebildet. Am 8. September 1929 heiratete er Martha Leuschner (?). Nach dem Tod seines Vaters 1932 wurde er Inhaber seines Taxibetriebs, den er 1935 verkaufte. Er zog nach Petershagen und begann als Vertreter für eine Berliner Käserei zu arbeiten. Ab 1939 wohnte er wieder in Berlin. 1940 begann er als LKW-Fahrer bei der Deutschen Post zu arbeiten. Im Oktober 1941 traf er auf Anordnung der Zentrale den Aufklärer Anatoli Gurewitsch, der aus Brüssel kam.

Etwa ab diesem Zeitpunkt begann Kurt Schulze damit, Hans Coppi in der Funktechnik zu unterweisen.

Am 16. September 1942 wurde Kurt Schulze an seinem Arbeitsplatz bei der Post am Stettiner Bahnhof verhaftet und in das Gestapo-Hausgefängnis in der Prinz-Albrecht-Straße 8 gebracht. Später war er im Untersuchungsgefängnis in Spandau inhaftiert. Am 19. Dezember 1942 wurde er vom 3. Senat des Reichskriegsgerichts wegen „Hochverrat und Zusammenarbeit mit Feinden und Spionen“ zum Tode verurteilt. Am 22. Dezember wurde er in Plötzensee hingerichtet.



Source: Wikipedia.




Arbeiter-Radio-Bund Deutschlands

Der Arbeiter-Radio-Bund Deutschlands wurde 1924 noch als Arbeiter-Radio-Klub Deutschlands gegründet. Er war der Zusammenschluss von Radiokonsumenten und -bastlern aus dem Umfeld der sozialdemokratischen und kommunistischen Arbeiterbewegung. Im Jahr 1929 spaltete sich der kommunistische Freie Radio-Bund Deutschlands ab. Beide Organisationen wurden zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus 1933 verboten.
Die Arbeiterradiobewegung war Teil der Arbeiterkulturbewegung innerhalb des sozialistischen Milieus. Am 10. April 1924 wurde der Arbeiter-Radio-Klub Deutschlands gegründet.
Radiokauf und -besitz waren ein teures Hobby, das sich auch in den „goldenen“ 20er Jahren nur wenige leisten konnten. Die Vereine boten Hilfe für den Selbstbau von Radios. Zudem konnte bei den Vereinen der Radiofreunde, zu denen auch der Arbeiter-Radio-Bund gehörte, die „Audion-Prüfung“ abgelegt werden, die zum Betreiben eines Empfängers ohne RTV-Prüfstempel bis 1925 nötig war.
Daneben verfolgte die Organisation klare politische Positionen, die teilweise im Gegensatz zur Rundfunkpolitik von Hans Bredow stand. In der Vereinszeitschrift „Der neue Rundfunk“ grenzte sich die Organisation von den „bürgerlichen“ Amateur- und Bastelvereinen ab. Der Zusammenschluss sah den Rundfunk nicht als ein bloßes Unterhaltungsmedium an, sondern „als ein technisches Hilfsmittel, das geeignet ist den kulturellen Willen der aufsteigenden Klasse [gemeint ist die Arbeiterklasse] zu manifestieren und durch seine Einrichtung die Fortschritte menschlichen Geistes ihren Klassenangehörigen zu vermitteln.“
Im Jahr 1926 fand auch die erste Reichskonferenz der Organisation statt. Dort wurde gefordert den Arbeiterorganisationen einen eigenen Sender zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig strebte man einen größeren Einfluss auf das Programm der bestehenden Sender an. Außerdem forderte man die Absenkung der Teilnehmergebühren und ein Ende der Übertragung von Gottesdiensten im Radio.
Der Klub benannte sich 1928 in Arbeiter-Radio-Bund Deutschlands um. Die Verbandszeitschrift hieß seitdem „Arbeiterfunk.“ Zu dieser Zeit bestanden 210 Ortsgruppen der Organisation. Man schätzt, dass dem Verband 10.000 Mitglieder angehörten.
Im selben Jahr fand die vierte Reichskonferenz des Bundes statt. Dort verzichtete man erstmals auf die Forderung nach einem Arbeitersender.
An dieser Frage entzündete sich ein innerverbandlicher Streit, der 1929 zur Abspaltung des kommunistischen Freier Radio-Bund Deutschlands ab. Diese unterstützte die KPD auch durch technische Hilfe, etwa durch das Stellen von Lautsprecheranlagen.
Der Freie Radio-Bund wurde am 26. Februar 1933 von der neuen nationalsozialistischen Führung verboten. Der Arbeiter-Radio-Bund wurde mit der SPD im Juli 1933 verboten.


Source: Wikipedia.