FELIX TUCHOLLA.
Felix Tucholla (* 17. Mai 1899 in Friedrichsfelde; † 8. September 1943 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Tucholla arbeitete als Schlosser. Er wurde 1928 Mitglied der KPD und war als Mitglied von Sparta Lichtenberg ehrenamtlicher Funktionär der Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit, Politischer Leiter der KPD-Zelle in der Lichtenberger Lessingstraße und zuletzt Org.-Leiter des Unterbezirks Ost der KPD. Nach 1933 arbeitete er illegal weiter, verbreitete Flugblätter und bildete einen Schulungszirkel. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Käthe Tucholla unterstützte er ab 1939 antifaschistische Aktionen der Widerstandsgruppe um Robert Uhrig. Sie halfen dem aus der Sowjetunion im Mai 1942 über Ostpreußen abgesprungenen Fallschirmspringer Erwin Panndorf, nachdem er im Juni 1942 in Berlin eingetroffen war, besorgten ihm eine Unterkunft, und Käthe Tucholla reiste mehrmals nach Meerane, um alte Kontakte für Panndorf herzustellen. Nachdem die Gestapo Käthe Tucholla bei einem dieser Treffen verhaftet hatte, wurde einige Tage später, am 8. Juli 1942, auch Felix Tucholla in Berlin festgenommen. Der Volksgerichtshof verurteilte das Ehepaar am 17. August 1943 zum Tode. Felix Tucholla wurde am 8. September in den so genannten „Plötzenseer Blutnächten“, seine Frau Käthe am 28. September 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.


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Zwischen dem 7. und 12. September 1943 wurden in den so genannten „Plötzenseer Blutnächten“ über 250 Häftlinge ermordet, unter ihnen Felix Tucholla und Kurt Bietzke. Beide waren in Lichtenberg im antifaschistischen Widerstand aktiv. Auch Käthe Tucholla wurde wegen ihres Widerstandes zum Tode verurteilt. Sie musste am 28. September 194, ebenfalls im Strafgefängnis Plötzensee, ihr Leben lassen.

Das Ehepaar Tucholla wohnte in der Kaskelstraße 41. Die Sekretärin Käthe Scheffler hatte den Schlosser und Fußballer Felix Tucholla im Arbeitersportverein Sparta Lichtenberg kennengelernt. So hatten sie u.a. Kontakt zu den Arbeitersportlern Werner Selenbinder, Erwin Nöldner und Hans Zoschke. Felix Tucholla war seit 1928 KPD-Mitglied und ehrenamtlicher Funktionär der „Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit“ sowie politischer Leiter der KPD-Zelle in der Rummelsburger Lessingstraße (heute Spittastraße). Früh bezog er Käthe Scheffler in seine politische Arbeit ein und beide waren ab 1939 u.a. in der Widerstandgruppe um Robert Uhrig aktiv. Sie verteilte Flugschriften und verhalfen untergetauchten Nazigegnern zu gefälschten Papieren und Lebensmittelkarten. Hierbei war ihnen Kurt Bietzke behilflich. So wurde der im Mai 1942 aus der Sowjetunion kommende und über Ostpreußen mit einem Fallschirm abgesprungene Erwin Panndorf von ihnen nach seinem Eintreffen in Berlin im Juni 1942 unterstützt. Mit Hilfe von Rudolf Scheffel, der für das Ehepaar Tucholla eine Anlaufperson in der illegalen Arbeit war, besorgten sie Erwin Panndorf wechselnde Unterkünfte. Käthe Tucholla reiste mehrmals nach Thüringen, um alte Kontakte für den von dort stammenden Erwin Panndorf wiederherzustellen. Weil Erwin Panndorf denunziert wurde, geriet Käthe Tucholla bei einem der Versuche, Kontakte aufzunehmen, in die Hände der Gestapo. Wenige Tage später wurde auch Felix Tucholla in Berlin festgenommen.

Käthe Tucholla, geborene Scheffler; geb. 10 Januar 1910 (Berlin) - 28. September 1943 (Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee)

Felix Tucholla, geb. 17. Mai 1899 (Berlin-Friedrichsfelde) - 8. September 1943 (Hinrichtungsstätte Berlin Plötzensee)



Source: https://www.museum-lichtenberg.de