van der VAART

Etwa im Oktober 1944 fielen bei FRANK durch Festnahmen illegal tätiger Personen falsche Personsbewijse an, die nach Aussagen der Festgenommen durch den Chef des Bevölkerungsregisters - Abteilung Ausstellung von PB's - Den Haag Van der VAART hergestellt wurden. Und waren es PB's die durch Van der VAART in seiner eigenschaft als Dienststellenleiter mit richtigem Namen unterzeichnet waren. Ein weitere Mitbeteiligter, war einer seiner untergebenen Angestellten -X- Dieser X stellte sie für die "Illegalen" aus und sorgte auch für "ordnungsmässige" Registrierung in den Karteien. Aber Van der VAART wusste, dass diese PB's auf falsche Namen ausgestellt waren, die er unterschrieb. Es mochte sich nach unserer Schätzung um hunderte gehandelt haben, die auf die diese Weise monatlich hergestellt wurden.
Eines Tages erhielt ich meinem Referatsleiter FRANK den Auftrag Van der VAART und -X- festzunehmen. Wir begaben uns zu 2 Beamter zum Bevölkerungsregister Den Haag, Goudenregenstaat, wo wir Van der VAART antrafen. Als -X- hörte, dass die SiPo in der Abteilung war, flüchtete er, während Van der VAART festgenommen wurde. Van der VAART stritt bei seiner Vernehmung zuerst ab, gewusste zu haben, dass die PS's die er unterzeichnete, auf falsch Namen ausgestellt waren. Van der VAART war verheiratet und hattekleine Kinder und lebte sonst in guten Familienverhältnissen. Er war kurz gesagt, ein Mann mit gutem Charakter. Ich macht Van der VAART jetzt darauf aufmerksam, dass er an Besprechungen von "Illegalen" teil genommen habe, wo er auf seine Arbeit zu sprechen kam, Ich erwähnte dabei, dass ich ihm wegen dieser Verletzung seiner dienstlichen Obliegenheiten keine weiteren Schwierigkeiten bereiten wolle, dass ich mich aber auf keinen Fall belügen lassen wurde. Daraufhin gestand er, alles gewusst zu haben, was er unterschrieb. Dieser eine Satz des Eingeständnisses genügte mir, vor allem mir in meiner Eigenschaft als Kriminalist. Auf irgendwelche Bestrafung legte ich keinen Wert. Ich habe ihm daraufhin versprochen, dass ich versuchen würde, ihn frei zu bekommen.
Ich wandte mich dann an FRANK und sagte diesem, dass Van der VAART mit der Sache nichts zu machen habe, er habe allein leichtsinnig gehandelt, indem er seinem Angestellten -X- zu sehr dienstlich vertraut habe. Er habe beim Unterzeichnen der PB's nicht gewusst, dass diese auf falsche Namen ausgestellt worden waren. FRANK erklärte sich daraufhin mit der Entlassung einverstanden, worauf ich Van der VAART etwa 3-4 Wochen nach seiner Festnahme nach Hause entliess.

Damit war auch der Fall "Van der VAART" abgeschlossen. Vor seiner Entlassung versprach er mir, künfitg ordnungsmässig seiner Dienst zu verrichten.