HEINRICH KURT OTTO HAUBROK
Der Niederländer Nol van DUIN diente langjärig in der niederländischen Marine und war auf verschiedenen Kriegschiffen und U-Booten in diesem Kriege. Er komt aus der Umgebung von Noordwijk am See. In England ist er mit einer Engländerin verheiratet, die eine art von "Nachrichtenhelferin" beim BBO oder BI in London tätig war (SOE F-Section). Sie sass auf der Funkempfangsanlage wo alle Funksprüche in England einkamen, und war vielen der von England eingesezten Agenten bekannt.
"Nol" van Duin wurde etwa im Juli 1944 als Funker für BBO-London in Niederland gedropt. Er kam zusammen mit den Niederländern: "Bert" de GOEDE aus Ede, Parallelweg Nr.? und "KOOS" -X- (vermutl. MULHOLLAND oder ähnlich) "BERT" und "KOOS" sind ehemalige Angehöriger der Seefahrtschule Amsterdam (?) und gingen etwa 1943 illegal nach England.
Während "BERT" Verbindungsoffizier zum "LKP" war, war "KOOS" Verbindungsoffzier zum "RVV". Beide hatten ihren Sitz in Rotterdam. Die dropping fand statt in der Umgebung von Epe / Gldl.
"NOL" war der Funker für "BERT" und "KOOS" Unmittelbar nach der Landung begaben sich die 3 Agenten in die Wohnung der Eltern des Bert de GOEDE in Ede. Sicherheitshalber, um nicht zu viel Aufsehen bei den Nachbarn zu erregen, wurde der Funker "NOL" bei einer Freundin des "BERT" untergebracht und zwar bei der Niederländerin Dini GAAZENBEEK, Ede, Ketelstr. 12
"KOOS" fuhr als erster nach Rotterdam, um seine Verbindungen dort aufzunehmen. Als er Unterkunft für "BERT" und "NOL" in Rotterdam, Centuurlaan nr. ? (
21) gefunden hatte, folgten ihm "BERT" und später auch "NOL". Da sie in Rotterdam eine vertrauenswürdige Kurierin gebrauchten und Dini GAAZENBEEK bereits eingeweiht worden war, die auch bis dahin nachweislich jahrelang die Verbreitung der Schrift "Je Maintiendrai" über ganz Gelderland inne hatte, wurde diese gefragt, ob sie Stelle als Kurierin übernehmen wolle. Sie nahm diese gern an. Sie ging mit "NOL" zusammen oder folgte diesem in einigen Tagen nach Rotterdam.
Etwa im Oktober-November 1944 wurde der Sender des "NOL" im Hause der Familie Elsinga in Rotterdam, Mathenesserweg 119 durch einen Wehrmachtpeiltrupp angepeilt under Funker "NOL" Festgenommen. Mit ihm zusammen wurden festgenommen Dini GAAZENBEEK, Kurierin und Folkert ELSINGA der in dem gleichen elterlichen Hause eine PB Fälscher-Centrale unterhielt. Bei der Durchsuchung der Personen und der Wohnung durch die Peiltruppe - Ich war zu der Zeit noch nicht anwesend- versuchte Dini GAAZENBEEK oder der Funker "NOL" ein kleines Zettelchen mit Adressen zu vernichten oder fortzuwerfen. Es wurde aber gefunden. Auf diesem Zettel befanden sich die Nummern der übrigen Sender, die neuen Kontaktadressen usw. Er enthielt jedenfalls wichtige Adressen und Notizen, Anhand dieses Zettel war es dem Trupp sofort klar dass weitere Sendegeraete arbeiten mussten. "NOL" und "DINI" lehnten alles ab, und wollten den Inhalt des Zettels nicht kennen.
Erst als Ich kam, um die Festgenommen zum Verhör zu übernehmen, erklärten sie sich bereits darüber Aussagen zu machen. Ich verplichtete mich von den Verantwortlichen der übrigen Sendewohnungen niemanden festzunehmen. Bei diesen Personen handelte es sich um die Niederländer:

1) Familie STEFFEN, Rotterdam, Staatenweg 124
2) Bauer BAKKER in Overschie
3) Adri MOERMAN, Rotterdam, Rauenhoffpl. 4a

Für den zu 3) genannten MOERMAN traf diese meine Versicherung nicht zu, weil ich MOERMAN bereits von früher herkannte and wusste dass er sich als Funker des Binnenlandschen Netzes des RVV in Rotterdam betätigte. Er sollte fuer RVV ein Sendenetz über ganz Holland anlegen was auch bereits fertig war. MOERMAN wurde durch den Sachearbeiter SS-Unterstuf. WILFERT bereits deswegen gesucht. "DINI" und "NOL" waren auch eigentümlicher weise nicht überascht darüber, als ich sagte, dass der letzte auf dem Zettel genannte Adrie MOERMAN in meiner Verplichtung nicht einbegriffen sei. Als ich nämlich den Zettel sah und las "Adrie MOERMAN R'pl. 4a" war es mir sofort klar dass es sich um den gleichen handelte den ich bereits 1941 festgenommen hatte, ihn jedoch entlassen musste, weil ich ihn damals eine Spionage-Taetigkeit (Lieferung von militär Nachrichten) nicht voll nachweisen konnte. Ich versprach ihr aber dass ich selbst von "Adrie" nichts wolle weil seine Wohnung als Senderstelle gedient hatte.
Als ich am folgenden Tage nach Rotterdam fuhr um die Sendegeräte von den einzelnen Sendestellen abzuholen erkundigte ich mich erst bei "NOL" und "TINI" (
Dini) wo die geräte genau verstecht seien was mir auch angegeben wurde. Ich stellte "TINI" anheim selbst mitzufahren um mit den Leuten zu sprechen damit sie sähen dass sie wirklich keine Angst zu haben brauchten. Zuerst fuhren wir zu der Sendestelle Familie STEFFEN, Rotterdam, Staatenweg 124, wo nicht nur Senderstelle war sondern auch der Funker "NOL" und seine Kurierin "DINI" wohnten. Es war allein die Ehefrau zu Hause. Der Ehemann der vermutlich schon von der Festnahme des "NOL" gehört hatte war anscheind schon "getaucht". Ich holte das Funkgeraet aus dem Fussboden während "TINI" die Frau beruhigte uns ihr sagte dass sie weitere Nachteile nicht haben würde. Wir tranken noch gemeinsam Kaffee und verabschiedeten uns. Die Frau konnte all dieses nicht begreifen denn sie wahr sehr nervös. Von einer weiteren Durch suchung der Wohnung habe ich Abstand genommen zumal mir die Kurierin versicherte dass sich "Besonderes" nicht mehr in der Wohnung befände. Ich verwarnte die Frau zum schluss, machte sie auf die Schwere ihrer Handlungen aufmerksam und betonte dass ihr mann - soweit er nicht noch andere Sachen auf seinem Gewissen habe- es nicht nötig habe unterzutauchen.
Anschlissend fuhren wir zu dem Bauern BAKKER in Overschie wo die 3 Funkstelle war und sich ein S-Geraet befinden musste. Wir konnten mit unserem Auto nicht bis ganz vors Haus fahren weil der Zugangsweg versperrt war. So konnte und der Bauer schon aus einer Entfernung von über 500 m sehen. "TINI" blieb im Wagen während SS-Unterstuf. BAUER und ich den Hof aufsuchten. Wir begaben uns in das uns angegebene Senderzimmer nach der Strasse hin gelegen. Das Sendegerät war jedoch verschwunden. Es standen allein noch einige Akkus dort und die Zuleitungen waren noch vorhanden. Wir erklärten dem Bauern und seine etwa 35 Jahre alten Tochter dass wir von ihm weiter nichts wollten. Er solle allein das Sendegerät herausgeben. Beide wollten von solch einem gerät nichts wissen und auch nach der personsbeschreibung weder der Funker noch die Kurierin kennen. Nach einige Zeit erklärte sich die Tochter bereit das Gerät auf dem Hausboden zu suchen. Sie kam jedoch nicht zurück und war nach hinten heraus geflohen. Wir machten jetzt den Bauern darauf aufmerksam welche Gefahr er auf sich geladen habe, er solle vernünftig sein anderenfalls wir seinen Hof nieder brennen würden. Wir wollten ihn Angst einjagen. Er liess sich aber auf nichts ein. Alles unser Suchen war bisher wargeblich gewesen. In der Umgebung des Bauernhauses arbeiteten etwa 30 Rotterdammer Arbeiter. Sie verstärkten den Deich. Wir wendeten uns an diese und setzten eine Belohnung von 200 Gulden aus für den der dass Sendegerät auf dem Heuboden finden würde. Die Arbeiter gingen sofort ans Werk. Es war viel arbeit denn der ganze Boden lag bis unter das Dach voll mit Heu. Dieses musste alles erst hinausgeworfen und später wieder an den alten Platz. Um den nötigen Nachdrück dahinter zu setzen dass der Bauer auch wirklich glaubte dass wir seinen Hof abbrennen würden falls er keine Angaben machen würde liessen wir das Vieh, einige Kühe und Schweine, auf der Nachbarhof bringen. Das erschütterte ihn aber alles nicht. Er bat sich allein die Bibel aus und machte eine Bemerkung die etwa besagte dass er damit das Hauptsächste gerettet habe.
Nach etwa 2 Stunden Suchen erscholl auf einmal ein "Hurrah" aus dem Bauernhof. Ein Arbeiter hatte den Koffer mit dem Sendegerät gefunden. Mitten im Heu fasst auf dem Boden hatte es gestanden. Ohne Abladen des Heues wäre es nicht gefunden worden. Die Arbeiter hatten naturlich auch viele Lebensmittel vorräte unter dem Heu und sonst wo versteckt vorgefunden u.a. auch eine Blechdose mit Silbergeld. Wir zahlten daraufhin den Finder die 200 oder 250 Gulden in Papier und Silber aus. Die restliche ca 30 Arbeiter erhielten jeder auch ca 15-20 Fl. in Silber sodass dieses restlos damit auf ging. Nun ging ein allgemeines Geschimpfe der "hungrigen" Arbeiterauf den Bauern los. Man zeigte auf die Lbelsmittel. Man zeigte auf ein Kalb welches "schwarz" geschlachtet war und in einem grossen Kessel gekocht wurde. Man sagte dass es der gierigste Bauer aus der Umgebung sei der für Gold uns Silber verkaufen würde. SS-Unterstuf. BAUER als Leiter des Kommandos gab daraufhin den Arbeiter die Erlaubnis sich alles an Lebensmittel aus dem Hof zu holen. Dass damit auch manches Wäschestuck verschwand war klar. Wir hatten kein Zeit mehr und beauftragten einen Feldwebel aus der nahegelegenen Flakstellung dass er für den Rest sorgen sollte. Dem Bauern sagten wir dass er nun sein Vieh wiederholen könne. Von einer Festnahme und vom Abbrennen des Hofes würden wir keinen Gebrauch machen. Da er durch den Verlust seiner Vorräte bereits genügend geschädigt sei. Von dem Augenblick an wo wir fortfuhren haben wir den Arbeitern verboten das Haus noch zu betreten. Der Bauer war wieder Herr über seinen Hof. Der Feldwebel stand ihm zur Seite.
Somit hatten wir insgesamt das 3. Sendegerät. Am gleichen Tage noch suchten wir die Wohung des Mitarbeiters Adrie MOERMAN, Rotterdam, Rauwenhoffpl. 4a auf, wo sich auch ein Sendegerät unter dem Fussboden befand. Bei diesem Kommando welche diese Wohnung aufsuchte befand sich auch u.a. der Unterstuf. WILFERT, der nach Adrie Moerman fahndete. Es waren allein die beide Schwestern des "ADRIE" zu Hause. Das Sendegerät war vorhanden. Es war das 4. das wir vorgefunden hatten. Der Unterstuff. WILFERT blieb mit 2 Soldaten in der Wohnung während wir uns entfernten. Sie warteten auf die Rueckkehr des "ADRIE". nach etwa 2 Stunden erschien dieser mit seiner Kurierin und mitarbeiterin Marijke ELSINGA der Tochter des Hause wo der Funker "NOL" festgenommen worden war.
"DINI" war besonderg über die Festnahmen dieser beiden erstaunt weil sie erwartet hatte dass sie bestimmt "getaucht" seien. Zumal "Marijke" einige Tagen vorher von draussen den ganzen Vorgang in ihrer elterlichen Wohnung beobachter hatte".
Bisher waren also insgesamt festgenommen worden:

a) Funker "NOL" van Duin und Kurierin "DINI" Gaazenbeek

b) Zu WILFERT Laten: "Adrie" MOERMAN und "Marijke" ELSINGA

c) Ohne Sacharbeiter war bisher: "Folkert" Elsinga, für den der Sturmscharff. BRÜCKNER als
    sachbearbeiter angewiesen wurde, der jedoch in diesen Tage nicht anwesend war.

Während der Vernehmungen des Funkers van Duin "NOL" und der Kurierin GAAZENBEEK, richtete sich meine Interesse besonders auf die beiden Organ. "BERT" und "KOOS".
Von "KOOS" erzaehle man allgemein dass er seit dem Zeitpunkt der "Razzia" in Rotterdam spurlos verschwunden sei. Er sei vermutlich nach Nordbrabant gegangen wenn es ihm gelungen sein sollte sich vor der "Razzia" zu verbergen. Ich wusste aber seine frühere Wohnung in Rotterdam. Diese war mit auf den beim Funker vorgefundenen schriftlichen Unterlagen gefunden worden.
Ich hatte mit "NOL" und "DINI" mehrfach politische Gespräche wobei ich betonte dass es aussehen würde als bekomme der kommunstisch orientierte "RVV" unter der "Illegalität" die Überhand. Ich wies daraufhin dass dieser ueber die meisten Waffen verfuegen würde usw. Beide waren sie mit diesem Umstand nicht zufrieden, Sie erzaehlten auch, wie "BERT" ihr Chef dem RVV politisch gegenüberstand. Er war danach vollkommen unzufrieden auch gegen gewisse Kreise des LKP in Rotterdam. Ich zog jetzt in Erwägung dass "BERT" für sie beide und die überigen Agenten und mitarbeiter viel tun kenne wenn er sich mit mir über verschiedene Punkte aussprechen würde. Ich liess die Möglichkeit offen dass "BERT" durch Einstellung seiner Arbeit und Auslieferung seiner gedropten Waffen und vor allem die der "RVV" evtl die Freilassung der Festgenommenen Agenten und Mitarbeiter bewirken könne. Diese Lösung - falls eine solche zustande kommen würde - sahen beide für : ausgezeichnet" an. Als erstes galt es aber dass ich einmal mit "BERT" persönlich sprechen könnte. Ich gab die Versicherung dass ich nicht beabsichtige etwa "BERT" festzunehmen. Da ich auf den vorgefundenen schriftlichen Unterlagen auch im besitz der meisten Kontaktadressen und Wohnadressen war, war eine Möglichkeit gegeben mit "BERT" in Kontakt zu kommen. Unter meiner Zusicherung dass ich "BERT" bei einen Treff nicht festnehemen würde, versprachen "NOL" und "TINI" ihre mithilfe. Der Funker "NOL" schrieb einen Brief an "BERT" den "DINI" an die Kontakt adresse: Filiale der Beckerei v.d. Sterre, Rotterdam, Str..? brachte. "Nol" bat um eine dringende Aussprache mit "BERT". Dieser sollte den Zeitpunkt des Treffs in Rotterdam angeben. Ich suchte persönlich mit "DINI" diese Beckerei auf und sah den "Mitarbeiter". Am gleichen Tage -nachmittags- hollte "DINI" in meiner Begleitung die Antwort des "BERT" ab, die etwa Lautete: "Treffpunkt heute 4 uhr in Wohnung: Rotterdam, Str. ? -wo "KOOS" bisher wohnte". Zu der festgesetzten Zeit befand ich mich mit BAUER in der Wohnung. "BERT" erschien jedoch nicht. Ich nehme an dass er voher gewarnt worden ist oder er hat uns ins Haus gehen sehen und daher der Sache nicht mehr getraut. Ich kann an dieser Stelle versichern dass ich "BERT" nicht festgenommen haben würde wenn er erschienen wäre. Ich hätte mich sportiv an den Vereinbahrungen gehalten die zwischen "NOL" und "TINI" einerseits und mir andererseits geschlossen worden waren. Ich wollte vorerst nicht mehr als mit ihm über die Gesamtsituation sprechen. Er sollte mir seine Ansicht dazu sagen, und ich glaube bestimmt dass wir zu einem für beide Teile günstiges Resultat gekommen wären. Mir ging es hauptsächlich darum die Sprenstoff -und Waffendroppingen der "RVV" und "LKP" zu stoppen oder teilweise zu stoppen und die bereits im Lande befindlichen Vorräte sicher zu stellen. Ich weiss auch dass meine Chef sich mit meinem Vorhaben einverstanden erklärt haben würden. Bisher war mein Vorhaben mein eigene Geheimnis geblieben. Für mich war der Ausgang des Krieges bereits entschieden. Ich wollte damit allein noch versuchen den "linksorientierten Illegalen" die m.E.  für die Besatzungsmacht und die deutschfreundlich Bevölkerung am gefährlichsten zu sein schien noch möglichst viel Waffen nehmen. Ich merkte dass der Zusammenbruch Deutschlands nur noch eine Frage von einigen Monaten sein konnte- wie es dann auch war- Holland drohte abgeschnitten zu werden. Wenn man in dem Falle diesen zum Teil ungeordneten und wild handelenden Widerstandsgruppen eine umfangreiche Menge von Waffen und Geräte nehmen konnte, hoffte ich, den Deutschen und auch den fuer Ruhe und Ordnung eintertenden niederländschen Kreisen einen Dienst erwiesen zu haben. Nach unserer allgemeinen Meining verfügten nähmlich "RVV 2 und "LKP" über die vorhandenen Waffen - RVV doppelt so viel wie LKP während der "OD" so gut wie keine oder nur wehrwenige hatten. Das will sagen, dass wir den "OD" tatsächlich - im gegensatz zu früheren Zeit erfür diejenige der Widerstandsgruppen ansahen die fuer Ruhe und Ordnung im Lande war und sich gegen eine "niederl. Bartholomaunacht" einsetzte. Die Festnahme des Para-Organ. "BERT" würde meinen ganzen Plan zerschlagen haben, denn ich konnte nur etwas erreichen auf diesem Gebiete, wenn ich die ehrliche Mithilfe des "BERT" hatte. Und ehrlich und fuer beide Teile zum Nutzen hätte es nur sein können wenn "BERT" frei blieb und frei handeln konnte.
Meine dieszüglichen mehr privaten Pläne waren mit dem Nichterscheinen "BERTs" in erster Instanz in Wasser gefallen, doch gab ich die versuche nicht auf. Als ich ins gefängnis zurückkam und fühlte dass "NOL" und "TINI" durch Ausblieben der "Bert" ehrlich enttauscht waren erbot sich die Kurierin "TINI" persoenlich nach Rotterdam fahren zu wollen um "Bert" audzusuchen. wie wollte alles mit ihm besprechen. Irgendwelche Aufträge besonderer Art gab ich ihr nicht mit. Sie sollte allein "BERT" fragen ob er bereit sei sich mit mir an einem durch ihn zu bestimmen Ort mit seiner ausreichenden Sicherheit versehen zu treffen zum Zweck einer Aussprache. Sie wollte sich direkt an ihn wenden ohne über Mittelpersonen zu gehen. Sie war Nähmlich der Meinung dass "BERT" es von sich aus wohl tun würde, doch müsse die Sache scheitern wenn der LKP in Rotterdam eingeschaltet werden würde oder davon Kenntnis bekommen würde.
So kam es dann dass ich die Kurierin "DINI" GAAZENBEEK etwa kurz vor Weihnachten 1944 nach Rotterdam ohne Kenntnis meiner Vorgesetzten entliess. Ich sagte ihn noch dass sie möglichst in 14 Tagen zurückgekehrt sein sollte oder mich wenigstens von dem positiven oder negativen Ergebnis fernmündlich in Kenntnis setzen. Sie sollte "Bert" ausrichten dass ich bereit sei, ihn überall und zu jeder Stunde zu erwarten. Und dass er sich so sichern könne wie er es beliebe. Ich würde auf jeden Fall in Civil - allein und ohne Waffen- kommen. Ich ahnte an der Zeit noch nicht, dass ich mich beim Zustandekommen dieses Treffs an gesichte meines so weitgehenden sportiven Optimismusses "mein eigenes Grag gegraben haben würde". Ich wurde bald eines Besseren belehrt. "DINI" liese nichts von sich hören und kehrte auch nicht zurück. Ich habe nicht einen Augenblick an der Ehrlichkeit "DINI" gezweifelt und wüsste sofort dass ein Unglück geschehen sei dass die ganze Angelegenheit schief gelaufen war und nur sum Nachteil "DINIs". "DINI" musste durch den LKP in Rotterdam in Unkenntnis der Sachlage festgenommenworden sein. Sie hatte "BERT" anscheinend nicht direkt treffen können. Wie immer hielt ich mich auch jetzt an meine Zusicherungen die Kontaktadressen

1) Baeckerei v.d. STERRE
2) Blumenhandlung -X- Rotterdam, Str?
3) und einige Wohnadressen, wie z.B. Centuurlaan Nr.?, der ehem. Wohnung "KOOS" und verschiedene
    andere nicht anzutasten und den Leute keine Schwerigkeiten zu machen.

Einige Wochen später -nach der Peilung und Festnahme des Funkers BARME und anhand des bei diesem vorgefundenen Schriftmaterial - fiel die SIPO Rotterdam in das Hauptquartier des LKP, Rotterdam, Oude Dijk Nr? Hier wurde ein Koffer sichergestellt welcher das Archiv des LKP enthielt. Unter diesen Schriftsachen befanden sich die schriftliche Vernehmung der Dini GAAZENBEEK durch den LKP und das schriftlich ausgefertigte Urteil über Dini GAAZENBEEK. Das Urteil Lautete etwa wie folgt:



L.K.P. Rotterdam                                                   Rotterdam, am ? Jan.
                                           VONNIS

Heden werd wegens verraad en daardoor ontstane Slachtoffers geliquideers:

                                    DINI GAAZENBEEK
                                    uit Ede, Ketelstr. 12

U wordt verzocht de ouders in kennis te stellen.

                                                                             De Commandant

Aan Mevr. Steffen,
Rotterdam, Staatenweg 124.



Das Verhör von "DINI" GAAZENBEEK wurde geführt durch einen LKP-Leiter in Rotterdam der das Verhör mit D-2 unterzeichnete. Es war darin zum Ausdruck gebracht dass das Verhör durchgeführt worden war durch "BERT" d.i. Bert de GOEDE aus Ede und dem D-2 der LKP-Rotterdam. Eine Durchschrift des Urteil wurde durch die L.K.P. Rotterdam der Familie Steffen zugeschickt die die Eltern der Dini GAAZENBEEK in Ede in Kenntnis stellen sollte. An dieser Adresse hatte "DINI" in Rotterdam illegal gewohnt wo ich auch mit ihr war und ein Sendegeraet abholte.


Zu der Urteilausfertigung muss ich sagen dass der Inhalt vollkommen falsch ist denn

1) hat DINI GAAZENBEEK nichts verraten.
2) sind keine Schlachtopfer gefallen.

und Wie ich bereits vorher betonte wurde keiner der Sendewohnungen oder illegalen Wohnungen oder Kontaktadressen festgenommen. Diese Adressen waren auf dem vorgefunden Zettel verzeichnet, den "DINI" im Augenblick der Festnahme zu vernichten versuchte. Was ihr aber nicht glückte. Wenn sie mit mir "auf stap" gewesen ist, dann nur nach Rotterdam

1) um die Sender in den Wohnung anzuweisen damit ich beim suchen nichts unmötigen Schaden in den
    Wohnungen anzirichten brauchte und weiter um die betr. Personen zu beruhigen
2) um mit "BERT" die Verbindung zu mir herzustellen.

Sie hat in guten Glauben und im Vertrauen auf mich gehandelt. Sie wollte für "NOL" und die anderen Agenten in Scheveningen etwas tun und war der festen Überzeugung dass sich dieses nicht gegen Niederlaender oder gegen Niederland richtete.
Ob es zum Vorteil oder Nachteil Niederlands gewesen waere dürfte eine Streifrage sein weil darin das Politische eine Rolle spielt. Aber Verrat kann man es nicht nennen. Man kann doch nicht über ein junges 21 jaehriges Mädchen in der Form Recht sprechen ohne die näheren Umstände zu kennen. "DINI" hat in ihren Verhör zum Ausdruck gebracht dass sie und "NOL" bei der Sicherheitspolizei auserst korrekt behandelt worden ist. Als man ihr die Frage stellte was sie tun würde wenn die LKP nie wiederlos liesse ob sie zu mir nach Den Haag zurückgehen würde antwortete sie: "Dass sie darauf nichts antworten könne und wolle". Daraufhin war man dann der Ansicht dass sie bis zum Urteil gut und sicher aufgeschlossen werden müsse weil sie sonst zur SIPO Den Haag-Gefängnis Scheveningen in diesem- flüchten würde. Wenn "DINIs" Angaben in diesem Verhör bei dem LKP auch nicht in allen Teilen stimmte, so konnte ich doch deutlich daraus fühlen das sie doch das Vertrauen zu mir nicht Verloren hatte. Als man sie dann fragte was sie denke was der LKP jetzt mit ihr tun werde antwortete sie: Doodschieten"!, betonte aber dabei dass sie in dem Falle um:"Gnade" nicht bitten würde.
Ich kann an dieser Stelle versichern dass weder "DINI" GAAZENBEEK noch der Funker "NOL" van Duin in ihren Verhören nicht mehr angegeben haben als Beweise dafür vorlagen und weiteres  Lügen zwecklos war. Wenn sie beide hätten Verrat ihres Verteiles (hätten) wegen führen wollten dann hätten sie mir das Vorhandensein und Stand der Sender

a) des Agenten "EDU" d.i. BARME
b) des Funker "COR WEST" d.i.v. BIJSTERVELD mitteilen können und viele andere wertvolle Sachen.

Nach der Festnahme der Kurierin GAAZENBEEK durch den LKP-Rotterdam hatte ich aus diesem Agenten-Vorgang nur noch einen Gefangenen nämlich den Funker "NOL" van DUIN. Für dieses fuehlte ich mich nun -angesichts der Tatsache, dass "DINI", welches gleichzeitig seine Geliebte war, nicht zurückgekehrt war - besonders verpflichtet.
Mit "Nol" unternahm ich dann dasselbe "Manöver" wie ich es mit dem Agenten "Jos" van ALEBEEK durchgefürt habe. Beide wurden an ein und demselben Tage als "meine sogenannten V-Leute" getarnt entlassen. Das war die einzige Weg. (Siehe auch unter v. ALEBEEK auf Bl. 29 dies Berichtes)

Als der Anschlag auf "Rauter" passiert war, erhielt ich von FRANK den Auftrag den bei der Aushebung des Senders van DUIN in Rotterdam in der Sendewohnung mitfestgenommen "Folkert" ELSINGA kurz zu verhören, weil dieser mit als Geisel für "Rauter" gedacht sei. Sein Sacharbeiter BRÜCKNER war noch nicht zurück. "Folkert" hatte für den LKP und anderen Widerstandsgruppen und getauchten Juden Personsbewijse hergestellt und auch andere Bescheinigungen allert Art. Man konnte seinen Betrieb mit Recht eine "Fälscher-Centrale" nennen denn er verfügte über fast alle Sorten von niederländischen und deutschen Formularen mit Siegel. Es wurden in der Sendewohnung hunderte von fertigen, halbfertigen und alten PB's vorgefunden mit Listen und Kontaktadressen und Wohnungen der "Getauchten". Man hatte anhand dieses Materials hunderte von illegal arbeitenden Niederländern und getauchten Juden festnehmen können. Ich machte FRANK den Vorschlag dafür zu sorgen dass "Folkert" von der Geiselliste gestrichen würde da seine Vernehmung "grossen Wert" verspräche und er nicht in einem Tage vernommen sein könnte. Dieses wurde eingesehen aber doch abgelehnt da die Zahl der geforderten Geisel voll werden musste. Ich verhörte ihn mit einigen schriftlichen Sätzen und schob ihn in letzter Minute zwischen den Transport der "Leichten Fälle" dessen Gefangenen bereits im Gefänishof angetreten waren. Dasselbe tat ich mit allen meinen Gefangenen die auf der Geiselliste verzeichnet waren und bei denen ich keinen anderen Ausweg fand. So konnte ich von mir aus sagen: "Von meinen Gefangen sind keine für "Rauter" erschossen worden". Einige Tage später musste ich dann zu meiner Enttäuschung feststellen dass man in Amersfoort noch einige ca 3-4 dieser Leute aus dem Transport geholt und doch noch mit erschossen hatte. So auch "Folkert" ELSINGA.
Auf derselben "Rauter-Liste" war auch "Adrie" MOERMAN verzeichnet der mich eigentlich gar nichts anging. Sachbearbeiter war WILFERT, ich setzte mich mit dem Stab in Zwolle - Stubaf. SCHREIEDER - meinem eigentlichen Chef - fernmündlich in Verbindung und sagte ihm dass "ADRIE" ausser seiner Vernehmung durch WILFERT noch von mir vernommen werden muesste da "ADRIE" nicht nur im "binnenlandsche Funk" sondern auch im "Englandfunk" gearbeitet habe und dazu wertvolle Angaben machen können. Ich hatte auch diesbezüglich vorher mit WILFERT besprochen der dasselbe bekundete. Wir waren beide entschlossen für "ADRIE" alles zu tun wozu wir in der Lage waren. So wurde "ADRIE" durch SCHREIEDER von der Liste gestrichen. Verhört habe ich ihn jedoch nicht mehr denn ich hatte kein Interesse daran. Vorwand war nur ein "manöver" zu seiner Sicherheit.
Adrie MOERMAN und auch seine Kurierin und Mitarbeiter Marijke ELSINGA blieben bis zur Kapitulation im Polizeigefaengnis und wurden dann entlassen.
Der Einzige der aus dem Doppelvorgang van DUIN-MOERMAN den Tod fand war "Folkert" ELSINGA bei dem mein Versuch misslungen war ohne dass ich es wusste.

Über den Verbleib "DINI" GAAZENBEEK kann ich nichts sagen. Ich habe nie wieder etwas von ihr gehört und muse annehmen dass der LKP-Rotterdam das ausgesprochenen Todesurteil vollstreckt hat. Bei ihrer Entlassung aus Scheveningen hatte sie einige ihrer Sachen wie Ring und Brosche vergessen. Diese Sachen habe ich ihre einige Wochen späters Zellengenossin Frau van DAAL, geb. IDDEKINGE aus Garderen-Amersfoort-Boskoop mitgegeben.



Samenvatting

Hierboven is een transcriptie van zijn verslag over de zaak Van Duyn-Moerman weergegeven. Arie (Nol) van Duyn werd uitgepeild door de Wehrmacht en tijdens de overval op zijn zendadres bij de familie Elsinga werden hij, zijn koerierster Didi (Dini) Gaazenbeek en de zoon des huises Folkert Elsinga gearresteerd. Van Duyn was samen met Bert de Goede en Luke Mulholland door BBO bij Ede gedropt. Haubrok wist wel de schuilnaam van Mulholland "KOOS" maar vermoedde dat hij Mulholland heette. Hij wist niet dat Mulholland tijdens een razzia voor de Arbeitseinsatz opgepakt was en in Duitsland zat.

Hoe wist Haubrok van het bestaan van Bert de Goede? Ook is hij blijkbaar te weten gekomen dat De Goede en Mulholland eerst bij de ouders van Bert onderdoken waren, terwijl Van Duin bij Didi Gaazenbeek werd ondergebracht. Deze informatie heeft zeker niet op het briefje gestaan dat op Didi of op Arie gevonden werd en wat zij trachtten te vernietigen.


Op dit briefje stonden wel enige kontaktadressen en een aantal zenderlokaties. Haubrok wilde de zenders in handen krijgen, maar was niet geinteresseerd in de personen die op deze adressen woonden. Samen met Didi heeft hij de zenders opgehaald. De zender die het huis van Adrie Moerman werd ook gevonden en Haubrok's collega Wilfert die al sinds enige tijd op zoek was naar Moerman bleef in het huis achter met enige soldaten. Twee uur later dook Adrie inderdaad op in gezelschap van zijn koerierster Marijke Elsinga, een zus van Folkert Elsinga. Folkert was lid van de Persoonsbewijs Centrale en vervalse niet alleen PB's maar ook andere Nederlandse en Duitse documenten.
Haubrok was echter van mening dat de zwaar bewapende RVV een groot gevaar vormde voor de Duitse troepen en hun sympatisanten. Hij was bang dat deze onregelde troepen een bloedbad en totale chaos aan zouden kunnen richten.
Hij wilde persé met Bert de Goede in kontakt komen om via hem het gevaar in te kunnen dammen. Ook Arie en Didi waren van mening dat het scenario wat Haubrok schetste wel eens uit zou kunnen komen. Arie schreef Bert een brief over het hoe en wat en Didi bezorgde deze in het bijzijn van Haubrok bij de filiaal van de Bakkerij Van der Sterre in Rotterdam. 's Middags kwam er antwoord, dat weer door Didi en Haubrok opgehaald werd.Er zou een ontmoeting plaats vinden in de woning waar "Koos" ondergedoken had gezeten. Haubrok en zijn collega Bauer wachten echter tervergeefs, Bert kwam niet opdagen. Daarop bood Didi aan naar te Rotterdam te willen reizen om daar te proberen Bert zonder tussenpersoon te spreken te krijgen. Haubrok ging akkoord, maar zij moest zich binnen veertien dagen weer melden of telefonisch kontakt opnemen. Didi werd echter door de LKP opgepakt en ondervraagd. Bert besloot niet op het aanbod in te gaan en Didi werd op een schuiladres ondergebracht waar zij tot het einde van de oorlog is gebleven.
De LKP had via een list Haubrock het verslag van het verhoor en de veroordeling van Didi in handen gespeeld en daaruit bleek dat zij door de LKP geexecuteerd was. Dit vond Haubrok onzin want Didi had niemand verraden en er waren geen slachtoffers gevallen, met uitzonderling van Folkert Elsinga, Adrie Moerman en Marijke Elsinga natuurlijk.
Van Duyn werd later net als Jos van Alebeek door Haubrock later vrijgelaten om zogenaamd als dubbelspionnen aan het werk te gaan. Beiden doken natuurlijk meteen onder. Na de aanslag op Rauter werd er een lijst samengestelt van gevangenen die geëxecuteerd zouden worden als vergelding op deze aanslag. Ook deze lijst kwamen ook Folkert Elsinga en Adrie Moerman voor. Folkert werd op het allerlaatste moment toegevoegd aan de groep gevangenen die van Scheveningen naar Amersfoort werden overgebracht, dit waren de zogenaamde lichte gevallen. Helaas is Folkert in Amersfoort alsnog uit deze groep gehaald en vermoord. Adrie Moerman werd op voorspraak van Haubrok en Wilfert door Schreieder van de lijst gehaald, zogenaamd omdat hij nog verhoord moest worden. Haubrok heeft dat echter nooit gedaan en Moerman werd op de dag van de bevrijding uit de gevangenis in Scheveningen vrijgelaten.





VORGANG  Van Duin "Nol" - Para-Funker d. "BBO" London.
 
Arie van Duyn, geboren 27 juli 1916 te Noordwijk, overleden 2 januari 1988 Guildford, England. SOE agent/marconist voor de agenten Bert de Goede en Luke Mulholland. Gedropt in de nacht van 5 op 6 juli 1944 op de Tongerse Heide bij Epe, Gelderland. Samen met Bert de Goede en Luke Mulholland. Gearresteerd na uitgepeild te zijn op 19 december 1944 te Rotterdam. Vrijgelaten medio april 1945 uit de gevangenis te Scheveningen, samen met agent Jos van Alebeek. Missienaam: RODEX I, Eigen codenaam: CRIBBAGE. Aliasen DUVEEN,THEODORE en NOL. Zendschema: TEES. HS9/1504/3

Lambertus Arend (Bert) de Goede, geboren 2 juli 1920 te Vrijenban, Delft. Overleden 22 maart 1989 te Camberley, Surrey, Engeland. SOE/BBO agent in Rotterdam. Moest contacten checken en sabotage instructie geven. Gedropt in de nacht van 5 op 6 juli 1944 op de Tongerse Heide bij Epe, Gelderland. Samen met Arie van Duyn en Luke Mulholland. Teruggekeerd 24 februari 1945. Trainingsnaam was Gort, missienaam was RODEX I, zijn eigen codenaam was RUMMY. Zendschema was TEES.

Leonard George (Luke) Mulholland, geboren 20 september 1920 te Soerabaya. SOE/BBO agent moest contacten leggen om sabotage te kunnen plegen. Gedropt in de nacht van 5 op 6 juli 1944 op de Tongerse Heide bij Epe, Gelderland. Samen met Arie van Duyn en Bert de Goede. Gearresteerd tijdens de grote Arbeitseinsatz razzia in Rotterdam op 11 november 1944. Teruggekeerd in mei 1945.
Codenaam missie:RODEX I. Codenaam KOOS, radioplan TEES.

Marinus van der Stoep, geboren 27 september 1917 te Beesd, overleden 9 april 1945 te Rotterdam. SOE agent, gedropt in de nacht van 27 op 28 februari 1945 in de buurt van Zoetermeer. Gearresteerd op 5 april 1945, was gewond geraakt bij een overval en overleed in een ziekenhuis. Missienaam was SCRAPE, alias was Martin Scheffer en Magnus van Schelven. HS9/1510/1.



Magnus van Schelven, alias van Marinus van der Stoep
Geboren 27 september 1917 te Beesd (Gelderland)
Gesneuveld 9 april 1945 te Rotterdam
Bedrijfsleider bij de firma C. Jamin in Rotterdam

Marinus van der Stoep (schuilnamen Magnus van Schelven, Martin Scheffer, Rien en Rob) hield zich bezig met hulp aan onderduikers. Hij verspreidde Ons Volk, een in 1943 opgericht illegaal blad waarin G.H. Gelder een belangrijke rol speelde. In maart 1944 vormde hij de knokploeg "de oude vijf", waarvan H. de Jong, M. Pivo, F.R. Ruys en Ch.P.J. van der Sluis lid waren. Hij werkte nauw samen met de knokploeg van Samuel Esmeijer.

Onder leiding van deze laatste nam hij deel aan de grote kraak van distributiekantoor in Schoonhoven. Zelf leidde hij de spectaculaire overval op het distributiekantoor Afrikaanderplein in Rotterdam. Hij stond in contact met Piet de Beer (Witte Piet), P.W. Hordijk (Peter Noord) en J.A. van Bijnen (Frank), de landelijke sabotagecommandant. Door zijn optreden was hij de aangewezen man om Samuel Esmeijer te vervangen toen deze Rotterdam zou verlaten. Hij leidde de overval op het politiebureau aan het Haagsche Veer in Rotterdam (4 oktober 1944).

Toen zijn vriend F.R. Ruys, districtscommandant Binnenlandse Strijdkrachten voor het district Rotterdam, was gevallen, nam Van der Stoep diens functie over. In januari 1945 ondernam hij een poging het bevrijde zuiden te bereiken om daar Prins Bernhard en de regering in te lichten over de situatie in Rotterdam. Op het Hollands Diep sloeg zijn kano om, waarna hij onmiddellijk opnieuw trachtte de overkant van het Hollands Diep te bereiken. Dit gelukte en in Noord-Brabant had hij zijn gesprek met Prins Bernhard. Per vliegtuig ging hij vervolgens naar Londen, waar hij besprekingen voerde met Britse en Nederlandse autoriteiten. In de nacht van 17 op 18 februari 1945 werd hij per parachute "blind" - zonder ontvangstcomité - gedropt in de buurt van Berkel en Rodenrijs. Hij kwam behouden in Rotterdam aan en begon met het per radiozender versturen van allerlei berichten over de situatie. Tegelijkertijd had hij bemoeienissen met zijn Rotterdamse knokploeg. Bij een overval op de Abwehr-Dienststelle aan de Oudorpweg 33 te Rotterdam-Kralingen op 6 april liep hij een schotwond in het hoofd op en viel in Duitse handen. Op 9 april overleed Marinus van der Stoep aan de gevolgen van zijn verwondingen.

In de Rotterdamse wijk Crooswijk is er een straat naar hem genoemd om hem blijvend te eren: de Marinus van der Stoepstraat.

Bronmateriaal: A.J. Elburg
 
Het verhaal van de "samenwerking" tussen Otto Haubrok en Arie van Duyn kreeg direct na de oorlog nog een staartje. Arie werd onder andere door Bert de Goede beschuldigd van verraad. Hieronder staat een transcriptie van dit rapport.


RAW/KV/3259                                                                                                  4th June, 1945


                                                            Arie VAN DUYN

Now that this agent has returned to the UK, it has been thought necessary that he should undergo a security interrrogation, in view of certain evidence which has been forthcoming against him.

The evidence in question has been obtained from two chief witnesses, both of whom when they were in th UK were looked upon as being agents of the highest integrity, whose statements were all proved to be extremely accurate. It is important to note that both these witnesses gave evidence not on hearsay, but on their own first-hand experiences.

1. The head of the Rotterdam branch of the KP, Magnus van SCHELVEN @ ROB (
Marinus van der Stoep, mission SCRAPE), stated on the 24th January that: "He was not at all surprised to see the names etc which RUMMY (Bert de Goede) says are known to the Germans, because he says that he knows that CRIBBAGE @ NOL (Arie van Duyn), was arrested on or about the 20th December 1944, told all that he knew to the Germans almost at once and that TIENE (Didi Gaazenbeek) the courier, did the same.
At the time of TINE's enlistment by CRIBBAGE there had been some questions as to whether or not she was a suitable person for the work which she was to do, but CRIBBAGE had ben loud in her praise and very anxious to have her sevices; she had been taken on on the strength of this and everything  had gone well right up untill the time of arrest. They had never had any doubts about or fears for CRIBBAGE security and the first thing that they know of anything being wrong was the news of his arrest. Within half an hour of the arrest of CRIBBAGE and TIENE, TIENE was seen by members of the organisation driving round Rotterdam in a car with the GESTAPO, pointing out all the addresses which she knew (
not true). Very shortly afterwards, CRIBBAGE himself made a public appearance walking alone in the streets, but followed at about 15 yards by two SD men, his job being to go and speak to any person he knew to be engaged in resistance work and all people so eccosted by him were immediately arrested" (not true).


2.  ... (redacted) who was a liaison officier and WT operator to the KP in Rotterdam, when interrogation on the 24th February stated: "CRIBBAGE was arrested on either the 21st or 22nd December. On this day he was transmitting from his room as usual, and TINE his courier followed the normal practice of keeping watch from the window. During the transmission she saw about 70 Germans surrounding the block of buildings. As she gave the alarm. A boy called ... came in upon a purely innocent orrand, bringing some apples, and he also confirmed that the block of buildings was surrounded. The WT-set and other gear were immediately hidden and the three occupants of the room engaged themselves upon some innocent pursuit; after a few minutes there was a ring at the bell, and TINE answered the bell to find some Germand led by an NCO, who asked if they might come in as they were looking for a German officer who they said was a deserter from the barracks which were situated in the next block.
The Germans who were Wehrmacht personnel  made a search of the flat without finding anything, but just as they were going away the NCO happened to see on the table ... (
Folkert Elsinga) identidy card bearing his real name, and immediately recognised it as belonging to a men who had escaped from the concentration camp of Vught. The German asked ... (Folkert) if it belonged to him, but he denied it and was immediately asked to produce his identidy card, which he did; the two cards were then compared and although in different names, obviously bore photographs of the same man. Thereupon the NCO sent for the SD who arrived and made a thorough search of the whole place, pulling up the floorboards and tapping the walls. The sets wete discovered, together with other material, and the three occupants of the flat were arrested, being taken to the SD offices and from there passed on to The Hague.
The building where this took place was ... (
Tjerk Elsinga's alias THEO or JOSE) and the flat above that, which was occupied by CRIBBAGE, had formerly been used for the making of identidy cards.
Source (
Bert de Goede, according to Eddy de Roever) had actually been in the neighbourhood of this house when CRIBBAGE arrest took place and had seen the whole block surrounded by German soldiers, he had naturally gone away in the opposite direction, but had not been unduly alarmed since there was no reason for him to suppose that CRIBBAGE was in any particular danger. (Eddy de Roever claims that Bert de Goede warned the owner of the house Tjerk Elsinga who was also the father of Folkert and who was living underground, being a member of a resistance organisation in Rotterdam). Source heard first of the arrests on the Wednesday after they took place, and on the next night an unsuccessful attack was made on the SD offices. Source says taht that it was three weeks later that he heard that TINE was at liberty, and that he understands that the Germans took her by car from The Hague to the subburbs of Rotterdam and then set her down by the road, waiting nearby until she succeeded in getting a lift into the town. Immediately on het arrival in Rotterdam TIENE got in touch with COR (Cor van Bijsterveld, alias COR WEST), who was the WT operator recruited locally for the internal network by source. TINE went to this man's house where she saw his wife and waited until COR came home. When she told him that she must see source (Bert de Goede) COR duly delivered this message and source arranged to meet with TIENE at a house which was not known to the SD. The meeting was arrange so that TIENE should wait at a corner which could be observed from the house at which the meeting was to take place and where source already was.  He could thus from the window observe TIENE's arrival and whether anyone came with her or was shadowing her. At the corner TIENE was picked up by one of source's men on a bicycle and he took her round the town, through many streets until he was sure that they were not being followed. He then brought her to the house where source already was.
On arrival at the meeting TIENE was in a very emotional state, and told source that he had to hand over all his arms in the various dumps to the SD by Friday night and that if he did not do this the three agents (who?) who had been arrested and about thirty other members of Resistance who were in the hands of the SD would be shot. Source refused to comply with this request and immediately handed TIENE over to the custody of the KP whereupon she was taken away and immediately interrogated by Group 4, source being present. During the course of this interrogation TIENE stated that when she was captured by the SD she was questioned by a German officer named HAUBROCK (
Haubrok). She had told the Germans that she was the fiancee of CRIBBAGE and they had undoubtedly used this fact to secure from her a great deal of information, though TIENE maintained that when at SD HQ she had passed CRIBBAGE in a passage and he had whispered to her, instructing her to tell the truth.

Among things told by TIENE to the Gerams were the addresses of the two further houses from which CRIBBAGE worked, though she said that she had only consented to tell these to the Germans on being assured that the occupants would come to no harm. In addition to giving them the addresses, TIENE had actually driven with the Germans to the two houses with them, when they went to secure the sets. One of these was a farm which belonged to an old man called BAK, who refused to tell the Germans where the sets were hidden; TIENE asked whether the Germans who were with her would pay some money for this information, and when they said that they would she went to one of the farm labourers who immediately produceed the set from a haystack, drawing the reward of 200 Gulden on the spot. While this was taking place the old farmer BAK managed to make his escape and when they found that he had gone, the Germans told the labourer who had produced the set that he might take what he liked from the house, which was promptly looted. So far as the guarantee of immunity given by the Germans to TIENE is concerned, it must be said that no efforts were made to look for BAK, and so far as source knows the people who lived in the other house and who also knew what CRIBBAGE did, have so far remained unmolested. (
This story about farmer Bak is very different from the Haubrok version). At the end of her interrogation by Group 4, source told her interrogators that if they wanted to shoot TIENE he could not stop them, but she would certainly be of no use to anyone at all if she was dead and strongly recommanded them to take her to a safehouse, which they did. TIENE is still held in custody in this house by the KP. Source although he has no absolute knowledge, gives it as his opinion that CRIBBAGE has been executed; and this may well be true, since it is fairly clear that the Germans quickly obtained from CRIBBAGE most of the information that he was in a position to give them.
It may be thought that the disaster which followed upon the arrest of VAN DUYN and the courier TIENE, may be in great part attributable to TIENE, but in this connection the following very important point should be borne in mind.

TIENE before starting to work for VAN DUYN had had some years of activity in Resistance to her credit, and knew a very great many of the personalities connected with the members of other resistance organisations. This fact should be sufficient  to show that TIENE was not guilty of gratuitous treachery, since had she so wishes, she could have given a great mass of information upon people whom she knew to the Germans, which information never in fact came into their hands. All that the SD found out from the arrest of VAN DUYN and TIENE were the safehouses, addresses and contacts of VAN DUYN. Had TIENE been guilty of treachery on her own account, it is unthinkable that she would have stopped short of this point and not given away the rest of the very valuable information which she had.
A perusal of the attached report on VAN DUYN's interrogation by the Special Security Section, amply bears out the views which were held upon the necessity of such an interview. In reading this report it should be borne in mind that it has proved to be quite impossible to interrogate VAN DUYN thoroughly, because during the period which elapsed between the liberation of Holland and his return to the UK he had got to know exactly what we knew about him. (
How and by whom?)

The story which he tells and which is recounted in the interrogation report is so exceedingly naive as to be almost beyond belief, but at the same time is does leave a very strong impression. The theory that the reason underlying Haubrok's good treatment of VAN DUYN was his wish to reinsure against the end of the war, hardly bearn inspection, since it is quite unthinkable that he would have only reinsured with one or two agents, while still pursuing the most active and successful enquiries into the Resistance Movement and being quite obviously, in spite of anything he may have said, responsible either directly or indirectly for the executions of COR and EDU (
Richard Barmé).

It is not thought necessary to draw any deductions from this interrogation, since due to VAN DUYN being forewarned it is difficult to do so, and it is considered that circumstances surrounding VAN DUYN's imprisonment are sufficient to speak for themselves, the more so when the whole story is rounded off by his being the guest at SD headquarters on the night after his liberation from prison. It is not thought probable that VAN DUYN has a long term mission for the Germans in this country, but it is pointed out that it would appear to be only proper to show the interrogation report to the Dutch Authorities for their own interest and information.
Folkert Elsinga.
Tjerk Elsinga, alias THEO alias JOSE.
Cor van Bijstervels, alias Cor West.