HEINRICH KURT OTTO HAUBROK
VORGANG: de KOE S.S. und andere Spi-Gruppe "EVERT" -
Die "Spionage Gruppe EVERT" mit dem Sitz in Den Haag, wurde bereits 1942/43 ins Leben gerufen. Ihre eigentliche Begründer waren "Fallschirmagent -X-" ist W.E. de JONGHE (jhr. Willem Ernst de Jonge)- der jetzige Niederländsche Major Leen POT und "Kees DUTILH" oder ähnlich. Der Fallschirmagent -X- und Kees DUTILH aus Amsterdam oder Den Haag wurde bereits 1943 Beginn 1944 festgenommen. Vermutlich handelt es um den Fallschiragenten um einem Niederländer namens Willem Ernst de JONGE oder ähnlich. Soweit ich weiss wurde DUTILH in einem Vorgange wegen Spionage zum Tode verurteilt und vermutlich auch erschossen (24-2-1944), während der Fallschirmagent Willem Ernst de JONGE irgendwie mit einem Transport der Parachutisten aus dem Lager Haaren N/Br. in irgend ein Camp in Deutschland transportiert wurde. Er gehörte mit zu den Parachutisten, die nach dem zweiter Fluchtunternehmen aus dem Lager Haaren (20-11-1943) - über ein Gefängnis in Groningen (Assen, 27-11-1943) - nach Deutschland kamen. Es waren ca 60 Parachutisten. Die ganze Angelegenheit lag persönlich in den Händen des Kriminal Direktor SCHREIEDER. Ich kann über den Verlauf des Transportes und alles was mit diesem Transport zusammenhängt, keinerlei Angaben machen. Ich weiss alleein, dass RAUTER befahl, dass die Fallschirmagenten Niederland verlassen mussten, als die zweite Serie aus dem Camp in Haaren ausgebrochen war (Wegner, Van der Giessen & Van Rietschoten), obwohl sie sich jeder einzeln verpflichtet hatten, keine Fluchtversuche zu unternehmen.
Bezüglich des Vorganges gegen Kees DUTILH kann ich auch keine Angaben machen, weil ich den Vorgang nicht bearbeitet habe. Ich kenne auch den derzeitigen Sacharbeiter nicht. Wohl weiss ich, dass er zum Tode verurteilt worden war, denn ich habe mich nach dem ausgesprochenen Urteil noch und zwar erstmalig mit DUTILH unterhalten. Ich wollte ihn kennen lernen, weil er von dem meisten Leuten von uns - vor allem auch führenden Personen - als Mensch mit auserordentlich guten Charakter geschildert wurde. Überall tauchten bei uns nach der Verurteilung die Meinungen auf, dass es schade sei, Solche Menscher erschiessen zu lassen. Ich weiss auch, dass seitens SCHREIEDER oder dem Abteilungsleiter DEPPNER Schritte zur Begnadigung beim Wehrmachtsbefehlhaber Niederlande unternommen worden sind. Ich weiss auch, dass mein Chef SCHREIEDER auf einer Dienstbesprechung vor versammelter Mannschaft über die "charakterliche Haltung" des Niederländers Kees DUTILH sprach, als er allgemein über Behandlung von Gefangenen sprach und androhte, jeden einzelnen persönlich einsperren zu wollen, von dem er den Verdacht oder Beweis habe, dass er jemals einen Gefangenen auch nur leicht misshandelt habe. Wobei er die "Dauervernehmungen", die er ja in jedem Falle selbst anordnen musste, nicht als Mishandlung bezeichnete, sondern als ein im feindlichen Lager, vor allem in Amerika, gebräuchliche Vernehmungsmethode mit der Bezeichnung "Third Degree".

Der jetzige Niederländer Major Leen POT war etwa zur gleichen Zeit zusammen mit dem Fallschirmagenten Willem Ernst de JONGE festgenommen worden. POT konnte aber bereits kurz nach seiner Festnahmein Binnenhof in Den Haag entfliehen. Mein Freund, SS-Hauptscharführer Hch. ACKERMANN, hate POT im Binnenhof zu transportieren. Dabei hatte er ihn ver mutlich nicht gefesselt, obwohl dieses Vorschrift war. Oder er hatte ihn nicht ordnungsmässig gefesselt. Jedenfalls konnte POT durch seine Schuld flüchten. Daraufhin ging ACKERMANN selbst durch das SS und Polizei Gericht verurteilt, für einige Wochen nach Scheveningen in Haft. POT ging einige Monate nach seiner Flucht nach England. Ich kann nicht einmal sagenob er auch als Parachutist von England gekommen war.

Jedenfalls wurde die Spionage Gruppe "EVERT" - die in England wegen guter Arbeit sehr geschätzt wurde - durch den ehemaliegen Mitarbeiter des Leen POT, Simon de KOE aus Amsterdam übergenommen. De KOE nannte seine Gruppe jetzt "Gruppe HUGO" und führte die Decknamen De GROOT und De JONG. Er hatte 6 Gruppenleiter - meist Studenten - eingesetzt die zum Teil schon früher für Leen POT gearbeitet hatten.
Mitarbeiter des De KOE als eine Art von Gruppen leiter waren: KESSLER aus Wassenaar, KRAYENHOFF- v.d. LEUR, Utrecht, Schoolstraat 6, Van PANHUIS, Utrecht, Emmalaan 23, VERSCHUUR, Henk aus (?) usw.

De KOE gab einen Teil seiner "EVERT" - "HUGO" - Bericht an der Departementsangestellten BOSCH van ROSENTHAL (Soziale-Zaken z.d. Zeit Apeldoorn) der für die Weiterbeförderung über die Schweiz - Büro des General van TRICHT - sorgte.

Weiter stand De KOE mit dem Fallschirmagenten "GERARD" - Van BORSSUM-BUISMAN - im Kontakt und lieferte diesem über die Kontaktadresse Mr. BIERENS de HAAN - "OLVEH" Den Haag - Berichte für England.

Auch hatte er Beziehungen zu dem Cpt. TONNET der bei ihm den Decknamen: "BUURMAN" führte. TONNET gab für De KOE die dringenden militärischen Berichten auf dem Funkwege - "Funkgruppe BARBARA" - nach England. Auch liess TONNET durch seinen Fotoexperten Hans van der STOK für De KOE die Filme für den Kurierweg nach England anfertigen. Doch musste De KOE noch eine weitere Fotomöglichkeit haben, die uns aber unbekannt geblieben ist.
Mit der später auch arrestierten Frau MEIJLINK - "EKE" arbeitete De KOE anfänglich gut zusammen. Etwa bis zu dem Zeitpunkt, wo Leen POT nach England ging. Dann brachen Konkurenzstreitigkeiten aus. Bei Frau MEIJLINK arbeitete und wohnte Leen POT früher illegal. Nach dem fortgang des Leen POT nahm dessen Freund Dirk BOEREMA aus Appingedam bei Frau MEIJLINK Wohnung, bis zu seiner Versuchten Ausreise über Spanien nach England. BOEREMA wurde zu der Zeit bereits gesucht, weil in seinem Hause ein Sendegerät des Dr. OOSTERHUIS aus Delfzijl gearbeitet hatte. Er war in Groningen führend nachrichtenmässig beteiligt.

Die Sekretärin des "HUGO" - De KOE - war die Niederländerin Hetty de STOPPELAAR (Studentin Leiden, dort Möbl. Wohnung, jetzt bei der Marine in Voorburg). "HETTY" stellte für "HUGO" die Rapporte für England aus den angefallenen Meldungen zusammen und erledigte alle Schreibsachen der Gruppe "EVERT-HUGO". Sie hatte allerlei Beziehungen zu Nachrichtenkreisen, schon durch ihre Freundschaft zu dem bereits erwähnten später zum Tode verurteilten Kees DUTILH.

Nach der Festnahme des "HUGO" - De KOE - wurde die Restgruppe "EVERT - De KOE" durch BEUKEMA TO WATER aus Leiden (damals Centrale Keuken, Den Haag) übergenommen und weitergeführt.

Die Festnahme des "HUGO" de KOE kam folgendermassen ins Rollen: Gegen Ende von 1943 versuchte der Freund des Leen POT, der Res. Offizier Dirk BOEREMA, derzeitig bereits durch die SiPo gesucht - über den Pilotenweg Brussel (Jan STRENGERS), Paris (Hotel X), Toulouse oder Perpignan, Spanien nach England zu gelangen. er wurde in den Pyrinäen festgenommen, weil diese Pilotenlinie bereits durch die Ast-Niederlande bekannt war und "gespielt" wurde. BOEREMA wurde durch die SiPo Frankreich zu uns nach Niederland übergestellt. Bei ihm wurde ein Bericht in einer Zigarette getarnt vorgefunden. Dieser Bericht kam von der Frau MEIJLING und sollte an Leen POT in London gehen. Er enthiely allerhande Wissenwertes für uns. Besonders über die Spionage Gruppe "EVERT" und die ausgebrochenen Streitigkeiten. Getarnt wurden auch Namen genannt, die später geklärt werden konnten. Weiter trug BOEREMA Briefe seiner Freundin Hetty de STOPPELAAR  bei sich, woraus auch vieles hervorging.  Ich hörte BOEREMA zum Inhalt des Berichtes und der Briefe. er gab dann an, dass der Bericht vonFrau MEIJLINK und die Briefe von Frl. De STOPPELAAR waren. In den Briefen war auch die Arbeit der "HETTY" zusammen mit "HUGO" -De KOE - erwähnt worden und das "Haus" wo sie arbeiteten, dass heist wo sie ihre Berichte und Rapporte zusammenstellten. Auf grund der Angaben des DIRK BOEREMA wurde Hetty de STOPPELAAR zuerst durch mich einige Zeit observiert. Ich wollte vor der Festnahme ihre beziehungen und vor allem ihre illegalen Arbeitsstellen feststellen. Als ausreichend darüber bekannt war, nahm ich "HETTY" in Leiden auf dem Wege zu ihrer möblierten Wohnung fest. Anschliessend wurde sie durch mich und meinem Kameraden BAUER verhört. Bei diesem verhör wurde dann die Arbeit des De KOE und auch seine Arbeitstellen zum weiteren Teil geklärt. Ein Lügen war zwecklos, denn dazu war zu viel Beweismaterial vorhanden.
Etwa 2 Tage nach der Festnahme der "HETTY" als wir sicher waren, dass unsere Observationsergebnisse richtig waren, wurde ein Einfall in die Centrale der Gruppe "EVERT" unternommen. es handelt sich um ein kleines Häuschen am Binneweg (
Denneweg 74) in Den Haag. Es war ein Hinterhaus und hatte nur 2 kleine Zimmer. Diese waren nur notdürftig mit Mobilar und Schlafgelegenheit ausgestattet. De KOE war bei unseren Erscheinen - wir hatten die Haustür mit einem Nachschüssel geöffnet nicht anwesend. Er lief aber bald an, als wir im Hause waren. Bei der Gelegenheit erfolgte seine Festnahme. In dieser Centrale befand sich ein Koffer mit dem Archif der Spionage Gruppe "EVERT". Es wurden umpfangreiche Berichte vorgefunden und Telegramme  aus und für England.
De KOE gab über seine Arbeit nur informatorische Sachen an. Er war nur schwer zugänglich und wie man so sagte "Steinhart" Es musste bei ihm eine Notlösung gefunden worden. Zu der Zeit sass im Lager Haaren der Spätere V-Mann und RVV-Leiter "Ab van STRAATEN" Richtig: Albert BRINKMANN aus Amsterdam ein, der sich bereits mehrfach als VM angeboten hatte. Ich kannte ihn bis dahin kaum. Doch machte mir FRANK den Vorschlag, BRINKMANN und De KOE in eine Zelle zu tun, dieser habe sich als VM angeboten und könne erstmalig bei De KOE beweisen, ob er etwas kann oder nicht. Daraufhin legte ich beide zusammen BRINKMANN hatte De KOE erzählt, dass er Britischer Fallschirmagent sei wovon aber die Deutschen nichts wüssten. Er sitze allein ein als Niederländischer Offizier mit Spionage-Verdacht. Man könne ihm aber nichts nachweisen und müsse ihn bald in die Kriegsgefangenschaft abschlieben. Einige Tage später erzählte er dann weiter, dass seine Sache zum Abschluss gekommen sei und er jeden Tag abtransportiert werden könne. Er würde aber auf jeden Fall versuche, auf seinem Transport nach Deutschland zu flüchten. Das Vertrauen ging so weit, dass der and und für sich vorsichtige "HUGO" dem VM BRINKMANN die Führung oder Mitführung seiner Restgruppe anvertraute. Er nannte ihm die Namen seiner Mitarbeiter, vor allem auch den des BEUKEMA TO WATER. Weiter gab er ihm Anordnungen für BEUKEMA TO WATER mit. Weiter einige Tage später ging dann BRINKMANN auf "Transport", dass heist, er wurde entlassen und durch FRANK als V-Mann angestellt wo er "vorzüglich" arbeitete.

Zum Schluss dieses Kapitels werde ich über BRINKMANN nähere Ausführungen machen.

Einige Tagen nach dem "Angeblichen"Abtransport des BRINKMANN sagte mir De KOE, dass er fest überzeugt sei und Beweise dafür habe, dass von mir erhalten. BIERENS de HAAN ist bei der Kapitulation aus Deutschland nach Holland zurückgekehrt und wird heute wieder bei der Versicherungsgesellschaft "OLVEH" Den Haag als Jurist tätig sein. Bzgl. BIERENS de HAAN siehe auch die Berichtes der in den Pyrinäen festgenommene Niederlander Dirk BOEREMA aus Appingedam - Bauer und Ziegeleibesitzer - gehörte eigentlich nachrichtenmässig zum Vorgang "Dr. OOSTERHUIS, De KONING, u.a." weil in dieser Gruppe seine grösste Nachrichtentätrigkeit lag. Dieser Vorgang war aber bereits von dem betr. Sachbearbeiter SS- Obersturmführer ORTMANN abgeschlossen worden. So wurde ich zum Sachbearbeiter des BOEREM Abestimmt und musste ihn zum Vorgang "De KOE u.a. nehmen. Es war so angeordnet worden. Wie ich bereits erwähnte, hatte BOEREMA in Delfzijl und in der Provinz Groningen gearbeitet. Er stand auch in Verbindung mit einem Arzt -X- aus Dokkum oder einem namens "Van DOKKUM" irgendwo in Groningen, der wieder mit dem bekannten Cpt. ABEN "Exelsior" zu tun hatte. Genaueres kann ich darüber nicht sagen, weil ich es nie genau gewusst habe. Auch die Stellung des Niederländische Capt. ABEN ist mir nicht voll bekannt. Ich kann mir überhaupt kein Urteil darüber erlauben, in wie weit ABEN für uns und in wie weit er für Niederland gearbeitet hat.
BOEREMA hat zusammen mit Dr. OOSTERHUIS - der wieder zu Hause sein muss - mit den von England gekommenen Sender gearbeitet. Eines dieser Sendegeräte war im Hause des BOEREMA untergebracht. Als BOEREMA dann hörte, dass Dr. OOSTERHUIS festgenommen war, flüchtete er und ging zu der Frau MEIJLING in Voorburg. Seiner Frau war durch die SiPo Groningen versichert worden, dass ihr Mann nicht festgenommen wurde, wenn er sich mit dem Sendegerät melden würde. An diese Zusicherung hatte BOEREMA nicht geglaubt, wie er mir später sagte. Er hatte das Gerät im Keller unter den Kohlen versteckt. Von Voorburg aus schrieb er seiner Frau, die anscheinend selbs nicht wüsste, wo er das Gerät gelassen hatte, dass sich das Gerät unter den Kohlen befinde und sie es bei der SiPo in Groningen abliefern solle. Dieses hat die Ehefrau BOEREMA dann auch getan. Sie brachte das Funkgerät vermutlich zur SiPo-Postenstelle in Delfzijl. Dort wurde ihr nochmals versichert, dass ihrem Mannenichts geschehen würde, wenn er sich melden würde. Die Frau war von dieser Zusicherung überzeugt. Aber die SiPo Groningen und auch überhaupt die SiPo in Niederland wusste nocht nicht jedenfalls zu der Zeit noch nicht, welch grosse Tätigkeit BOEREMA gehabt hatte. Wäre BOEREMA zu der Zeit "aufgetaucht", er wäre bestimmt nach einem kurzen Verhör wieder freigelassen worden. BOEREMA konnte aber nicht wissen, inwieweit die SiPo über seine Tätigkeit informiert war, er nahm an, dass sie alles wusste, und rechnete sich demnach aus, dass man ihn niemals Freilassen würde. Er verlieb in Voorburg und fasste weiterhin den Entschluss, nach England zu gehen. Dieser Entschluss wurde ihm zum Verhängnis. BOEREMA gab in seiner seiner Vernehmung seine Spionagetätigkeit - vor allem in Zusammenhang mit De KOE - offen zu. Er erklärte, dass er die Berichte für die Spionage Gruppe "EVERT" - früher POT und später De KOE - über den Seeweg Delfzijl-Stockholm-London leitete.

In Voorburg - im Zusammenhang mit der Frau MEIJLINK - hatte BOEREMA auch beziehungen zu einem Fallschirmagenten -X- (vermutlich {
Piet} van VLIET {alias van agent Henk de Jonge}, der hier in illegalen Kreisen, wegen seine Theologiestudiums auch "Heere, Heere" genannt wurde) der bei einem seiner Mitarbeiter Kees van den HEUVEL, Voorburg, Admiraal de Ruyterlaan 234, vorübergehend wohnte. ich kann heute nicht mehr genau sagen, ob BOEREMA zusammen mit diesem Parachutisten in den Pyrinäen festgenommen wurde. Beide wurden nach Holland übergestellt (Klopt dit wel? Dit zou Henk de Jonge nooit overleefd hebben). Sachbearbeiter für den Agenten war vermutlich der SS-Untersturmführer BARTELS. Ich kann Näheres darüber nicht sagen, auch nicht über den Verbleib dieses Parachutisten. Er arbeitete vermutlich in der Pilotenlinie.

Auch die Sekretärin des De KOE innerhalb der Spionage Gruppe "EVERT", die Studentin Hetty de STOPPELAAR gab ihre Tätigkeit vollzu.

Frl. de STOPPELAAR lag mit der Niederländschen Parachutistin Trix ter WINDT die im "Nordpol-Spiel" mit festgenommen wurde, und die Leiterin einer "Pilotenlinie" Nel LIND aus Alkmaar, sowie der "Kurierin für die Schweitzer Route" Jet ROOSENBURG aus Den Haag zusammen in einem Raum des Lagers Haaren,
N-Br. Während De KOE mit BOEREMA ein Zimmer teilte. Besonders die Damen waren mit allerhand vorteiligen Sachen bedacht, zo hatten sie zum Beispiel auf ihrem Zimmer ein Radiogerät und es fragte kein Mensch danach, was sie damit hörten. De KOE und BOEREMA hatten nur vorübergehend Radio auf dem Zimmer, es war zur Osterzeit, um Kirchmusik hören zu können. Aus alldiesem ist zu entnehmen, dass es kaum noch ein Gefängnis war, dass ich für meine Gefangenen sorgte.

Ich hatte De KOE, Boerema und Hetty de STOPPELAAR von Beginn an gesagt, dass ich für sie kaum in der Lage sei, etwas zu tun. De KOE und BOEREMA waren zu bekannt, sodass es mir unmöglich war, an der ganzen Sache etwas zu drehen. Ich liess ihnen daher alles Erdenkliche an Vergünstigungen zukommen und schaltete mich überall ein wo es sich um solche Belange handelte. Ich sagte ihnen auch, dass ich sie solange im Lager Haaren halten würde, wie ich eben könnte. Vielleicht würde sich im Laufe der Zeit - inzwischen hatte die Westinvasion begonnen - noch etwas Vorteiliges für sie ergeben. Weil ich wusste, dass, ich für sie nur schwerlich etwas tun konnte, darum bekamen sie auch die Radio usw. Ich wollte ihnen das Leben - vielleicht war es nur noch kurz - so angenehm wie nur eben möglich gestalten. Als dann nach der Westinvasion der Feind immer näher an Hollands Grenzen kam, erhielt ich den Befehl, alle meine Vorgänge abzuschliessen und sie zur Abgabe an der Rechtsberater beim W.B.N. abzugeben. Dazu gehörte auch vor allem der Vorgang gegen De Koe und andere.
Bereits einige Tage später - etwa im August 1944 - bekam ich vom Gerichts des Kommandieren Generale der Truppen des Heeres in Utrecht die Nachricht, dass am (?) der Prozess gegen De Koe, BOEREMA und De STOPPELAAR sei. Ich Brauchte aber nicht als Sacharbeiter (Interrogater) als Zeuge erschienen. Einige Tage später hörte ich, dass alle 3 Angeklagten wegen fortgesetzter Spionage und Feindbegünstigung zum Tode verurteilt worden waren.

Einige Tage später fuhr ich nach Utrecht, um mit den Verurteilten noch einmal zu sprechen. Ich wollte mich nach dem Verlauf der Verhandlung erkundigen, ob nicht für sie noch irgentwas zu tun sei. Wenigstens wollte ich mich noch einmal privat mit ihnen unterhalten. Als ich nach Utrecht kam, befanden sich De KOE und BOEREMA nicht mehr dort, sondern allein noch Frl. de STOPPELAAR. Die beiden Männer waren bereits füseliert. Dieses erfuhr ich durch die sich auf der Wache befindlichen Haftliste, jedoch nicht offiziell. Ich hatte dann Gelegenheit, noch kurz einige Worte mit Frl. de STOPPELAAR zu wechseln, die zu der Zeit von der Vollstreckung des Todesurteils nichts wusste. Bei ihr war die Sache klar, ich hatte ihr gesagt, dass Todesurteile bei Frauen bisher nicht vollstreckt worden sind. Soweit ich mich entsinnen kann, sind Todesurteile an Frauen hier im Lande niemals vollstreckt worden. Frauen wurden immer begnadigt bzw wurde die Vollstreckung des urteils bis Kriegsende hinausgestellt. Die schnelle Vollstreckung dieser beiden Todesurteile kann ich mir nur daraus erklären, dass die Gerichte des Wehrmachtbefehlshabers Niederland verliessen und noch schnell ihre Vorgänge und Vollstreckung abwickelten.


In dem gesamten Vorgang "De KOE und anderen" sind weitere Personen und Mitarbeiter nicht festgenommen worden, wie ich De KOE und auch Hetty de STOPPELAAR zugesichert hatte. Allein habe ich die Leute wissen lassen, dass ich ihre Tätigkeite genaüstens kannte. Ich nehme auch an, dass sie ihre gefährliche Arbeit daraufhin einstellten. damit war mein Zweck erreicht. Die Spuren der Mitarbeiter des BOEREMA - vor allem soweit es sich um Frau MEIJLINK handelte - habe ich verfolgt weil diese wieder eine aparte Spionage Gruppe "Sobenlader" führte, bzw führend darin tätig war, wie der in der bei BOEREMA gefundenen Zigarette enthaltene Brief an Leen POT in London verriet.





Sieuwerd Salomon Salomons (Siewert) de Koe.

Hij is geboren op 2 april 1915 in Utrecht, Utrecht, Nederland.
Beroep: Student aan T.H. te Delft.
Candidaatsexamen voor scheidkundig ingenieur.
Hij is overleden op 22 juni 1944 in Utrecht, Utrecht, Nederland, hij was toen 29 jaar oud.

De Koe was medewerker van een spionagegroep die gegevens verzamelde over het Duitse leger en deze gegevens naar Engeland seinde. Hij nam de leiding van de groep over nadat Leen Pot naar Zweden was vertrokken. Zijn verzetsnaam was Hugo en zijn groep werd daarna Groep H genoemd.
Door onvoorzichtigheid van een medewerker was de aandacht van de Sicherheitsdienst op hem gevallen en werd hij op 17 december 1943 in Den Haag samen met mejuffrouw de Stoppelaar en zijn hele archief gearresteerd. Hij werd opgevolgd door Pitty Beukema, die als eerste taak had zijn medewerkers op de hoogte te stellen van deze arrestaties.
Leden van de groep waren onder meer de studenten J.B.F. Houtman, die op het Olympiaplein in Amsterdam woonde en J. de Graaff, die op de Stadionweg woonde. Aangezien hun adressen na de arrestaties waarschijnlijk bij de Sicherheitsdienst bekend waren, moesten ze onmiddellijk verhuizen. Achteraf bleek dat twee uren na Beukema's bezoek de SD een inval op het Olympiaplein deed.
De volgende leden die Beukema ging waarschuwen, waren Jhr E L W C van Panhuys (1918) in Utrecht en Jhr ir Jan de Ranitz (1909), die op het Departement van Binnenlandse Zaken werkte. Daarna ging hij naar twee Delftse studenten, Ir D.A. Krayenhoff van de Leur uit Nijmegen en Verschuur. Ook zij verhuisden enkele uren voordat de SD bij hen op de stoep stond.
Een ander contact van Siewert de Koe was Egbert Pelinck, directeur van de Lakenhal in Leiden, die als tussenpersoon fungeerde tussen De Koe en de Zwitserse Weg A, waarlangs berichten naar Bern werden gebracht.
Na de arrestatie van Siewert de Koe bleef de groep voortbestaan onder de naam Groep Kees.
Siewert de Koe heeft een half jaar in het grootseminarie in Haaren gevangengezeten, van 5 tot 21 juni in Utrecht. Hij werd op 21 juni 1944 na een vonnis van het Höhere Kriegsgericht gefusilleerd. De rechter verklaarde bij het vonnis "dat hij de Duitsche oorlogsvoering onschatbare schade had berokkend".

Volgens zijn broer W.A. de Kanter: Posthuum onderscheiden met de Bronzen Leeuw die wordt toegekend aan hen, "die zich in den strijd tegenover den vijand door het bedrijven van bijzonder moedige en beleidvolle daden hebben onderscheiden". Eveneens zijn hem posthuum uitgereikt een Certificate of Service van Fieldmarshall Montgomery en het Verzetsherdenkingskruis. In Den Haag is in 1984 aan de Denneweg in een muur van een poort welke toegang geeft tot nr. 74 ter nagedachtenis van de verzetsstrijder Sieuwert de Koe een plaquette onthuld.




Derk Boerema

Woonplaats: Julianaweg 4, Appingedam.
Gebeurtenis: In oktober '43 dichtbij Spanje, op weg naar Engeland gearresteerd (mei '44 volgens Verzet in Groningen)
Geboren: 10-08-1911 te Uitwierda (Delfzijl)
Overleden: 21-06-1944, gefusilleerd op de Oud-Leusdenerheide bij Amersfoort
Beroep: Landbouwer-steenfabrikant
Onderscheiding: VHK, Bronzen Kruis
Verzetsgroep: Inlichtingen Dienst; Zwaantje
Verzetsactiviteiten: Na arrestatie Oosterhuis naar Voorburg gegaan, contact onderhouden door mevr. Meijlink en mej. Staverman. Inlichtingendienst Wim. Was officier, luitenant verkenner bij de staf SRVA Amersfoort
Contactpersonen: Houwen Reinders; Siewert de Koe; Vonk; Allard Oosterhuis; Leugs.
BS-Rapport: BS 744 ev; Rapport Reinders-P.H. Schut; Verzet in Groningen hfst 10.




Jonkheer Willem Ernst de Jonge, geboren 22 mei 1914 te Sinabang, Ned. Indië. Overleden 3 september 1944 in de gevangenis te Rawicz, Polen. MI-6 agent voor militaire, Maritieme en Economische spionage. Moest contact opnemen met onder andere Koos Vorrink. Bij Katwijk aan land gezet in de nacht van 23 op 23 februari 1942. Gearresteerd op 22 mei 1942. Codenaam COWLEY & SHREWSBURY. Aliasen Van der Plas en Henk de Jong.



Christian Corneille Dutilh, geboren 1915 te Crooswijk, Rotterdam. Overleden 24 februari 1944 te Utrecht, Fort bij Rijnauwen. Kees Dutilh was medeoprichter van de Groep E in Amsterdam. Tijdens de Tweede Wereldoorlog verstuurde zijn groep berichten naar Engeland. De groep werd geïnfiltreerd door Anton van der Waals, waarop Dutilh op 10 maart 1943 werd gearresteerd. De groep bleef echter actief, de vijfde en laatste leider was F.K.T. Beukema toe Water die werd bijgestaan door codiste Eveline van Lennep (schuilnaam Nellie Hoekstra). Berichten van de groep werden ook regelmatig verzonden door Louis d'Aulnis. Zo verzond d'Aulnis ook op 23 maart 1945 op verzoek van de groep het bericht over de SS, die zich in en om Huis Zuylenstein bevond, waarna het huis op 25 en 26 maart door twaalf jachtvliegtuigen werd gebombardeerd. SS Commandant Martin Kohlroser stond aan het hoofd van de 34ste SS Grenadier Divisie 'Landstorm Nederland', maar was afwezig. Het huis en enkele kaarten werden vernietigd.
Kees Dutilh werd op maandag 24 februari 1944 in het Fort bij Rijnauwen gefusilleerd.







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Denneweg 74, Den Haag.