HEINRICH KURT OTTO HAUBROK
VORGANG: Rentier Otto MENTEN, Den Haag, Hotel Wittebrug -
Vorstehender ist ein Bruder des Dr. MENTEN. Er war zusammen mit seinem Bruder wegen Beihilfe zur Spionage und Feindbegünstigung festgenommen. Es konnte Otto MENTEN bewiesen werden, dass er einen Betrag von etwa 10.000 Gulden - der in den 30.000 Gulden enthalten ist - für Spionage und Widerstandszwecke gegeben hatte. Er hatte sich auch nach Aussagen des VM Anton van der WAALS "De Wilde" der diese Sache bei SCHREIEDER anbrachte - zusammen mit der Angelegenheit "National-Comitee" - bereit erklärt, weitern Gelder zu zahlen und sich weiterhin zu betätigen.
Wie auch sein Bruder, stand Otto MENTEN für alles ein, was er getan hatte, jedoch stritt er ab, gewusst zu haben, dass das Geld auch für Spionage-Zwecke benutzt wurde. Er will allein gewusst haben, dass er für Widerstandszwecke gebracht werden sollte. Wohl wusste er, dass der Parachutist Van HAMEL es gefordert hatte.
Nach etwa 12 monatiger Haftzeit kam von Rechtsberater bei Wehrmachtbefehlshaber der Erlass ein, der etwa folgenden Wortlaut hatte: "Rentier Otto MENTEN wird hiermit der SiPo rücküberstellt mit der Anheimstellung, geeignete Schutzhaft in eigenem Ermessen gegen ihn zu verhängen und ihn gegbfs. für die Dauer des Krieges in ein KL einzuweisen".
Das heist in Wirklichkeit, dass Otto MENTEN der SiPo unterstand und es dieser Überlassen war, wielange man ihn in ein KL bringen würde.
Otto MENTEN war wirklich krank und litt an einem Herzleiden. Er lag viel zu Bett. Seine entlassung, die etwa 4 Monate vor der seines Bruders erfolgte, war nicht so schwer wie die erstere. Derselbe Lagerarzt schrieb einen Befund, dass Otto MENTEN nicht mehr lagerfähig sei. Daraufhin wurde er dann dem Wehrmachtarzt vorgeführt - mit dem ich vorher alles weitere besprochen hatte - der Lagerarzt war selbst Gefangener - der dann auch einen Befund ausstellte, der auf "lagerunfähig" lautete.
Daraufhin konnte der Rentier Otto MENTEN bereits 4 Monate früher als sein Bruder nach Hause entlassen werden.
Auch Otto MENTEN weiss, was ich für ihn getan habe. Würde ich mich nicht für ihn eingesetzt haben, wäre Otto MENTEN mit seinen 66 Jahren für die Dauer des Krieges in ein KL gekommen.
w.mugge@home.nl